Heddesheim

Gemeinde Heddesheim forciert Carsharing

Bisher war Heddesheim beim Carsharing ein weißer Fleck auf der Landkarte. Nun soll es aber einen neuen Anlauf für die umweltfreundliche Alternative zum eigenen Auto geben. Auch zwei Standorte sind schon im Gespräch

Von 
Torsten Gertkemper-Besse
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In Viernheim wird das Carsharing-Konzept schon seit einiger Zeit erfolgreich betrieben. Das Bild zeigt eine Station an der Theodor-Heuss-Allee. © Bernhard Kreutzer

Wer sich ein Auto teilt, schont das Klima. Um mehr Menschen einen Zugang zu diesem Angebot zu ermöglichen, will die Gemeinde Heddesheim erste Schritte für das sogenannte Carsharing-Konzept einleiten. Das geht aus einer Sitzungsvorlage hervor, die das Rathaus kürzlich veröffentlicht hat. Der Gemeinderat wird am Donnerstag, 19. Januar, darüber beraten, ob Heddesheim für das Angebot eine Kooperation mit den Stadtwerken Viernheim eingehen soll. Außerdem kämen laufende Kosten in Höhe von 5000 Euro jährlich auf die Gemeinde zu. Die Sitzung am Donnerstag beginnt um 17 Uhr im dritten Obergeschoss des Bürgerhauses.

Bereits in der Vergangenheit habe sich die Gemeindeverwaltung darum bemüht, einen entsprechenden Carsharing-Anbieter für Heddesheim zu finden. Wuchs in anderen Kommunen in der Umgebung das Carsharing-Angebot stetig, so blieb Heddesheim stets ein weißer Fleck auf der Landkarte. „Bislang scheiterten die Bemühungen an der eher geringen Nachfrage“, heißt es dazu von der Verwaltung. Nun habe sich aber die Chance ergeben, in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Viernheim auch in Heddesheim ein solches Angebot zu etablieren. „Die Stadtwerke betreiben bereits seit Jahren in Kooperation mit dem Stadtmobil Rhein-Neckar erfolgreich Carsharing in Viernheim“, erklärt die Heddesheimer Verwaltung. Nun wollen sie ihr Angebot auch auf die Nachbargemeinde ausweiten.

Zunächst sollen zwei Fahrzeuge in Heddesheim stationiert werden. Geplant ist, dass nicht nur Privatkunden die Autos nutzen. So sei geplant, dass auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung die Wagen für Dienstfahrten verwenden können. So möchte das Rathaus den „gemeindeeigenen Fuhrpark entlasten“. Hierfür müsste sich die Gemeinde aber mit einem jährlichen Betrag von 5000 Euro beteiligen.

Bereits zwei Standorte im Visier

Die beiden Stellplätze müssen von der Gemeinde bereitgestellt werden. In der Vorlage nennt die Verwaltung auch schon mögliche Standorte: zum einen der Parkplatz zwischen Rathaus, Sparkasse und Dorfplatz sowie der Parkplatz am Hirschplatz. „Beide Standorte wären zentral gelegen und gut erreichbar“, heißt es zur Begründung. Wenn das Angebot gut angenommen werde, sei in den nächsten Jahren eine Erweiterung um zusätzliche Fahrzeuge und Standorte denkbar.

Dass die Gemeinde das Thema Carsharing noch einmal angehen will, hatte sich bereits in den vergangenen Monaten abgezeichnet. So wurde kürzlich ein Mobilitätskonzept für Heddesheim in Auftrag gegeben (wir berichteten). Darin wird ausdrücklich auch Carsharing als Mobilitätsform abgedeckt. Bürgermeister Achim Weitz hatte darüber hinaus im kürzlich veröffentlichten Jahresinterview mit dem „MM“ betont, das Carsharing umsetzen zu wollen.

In der Sitzung am Donnerstag stehen noch weitere Themen auf der Tagesordnung. Eines davon ist ein Bericht zur aktuellen Flüchtlingssituation in der Gemeinde. Integrationsmanagerin Barbara Weickel wird dazu in der Sitzung referieren.

Redaktion Redaktion Neckar-Bergstraße, zuständig für Ilvesheim und Friedrichsfeld

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