Heddesheim - Weiberfasching der kfd mit kunterbuntem Programm

Frauen feiern fröhlich 111 Jahre

Von 
Isabel Lochbühler
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111 Jahre alt wird die katholische Frauengemeinschaft. In Heddesheim blickten die Damen auch auf die närrische Vergangenheit zurück.

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"Mit Tanz, Humor und Fantasie steigt die Karnevalsrevue" - der Name der Weiberfasnacht der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) Heddesheim war Programm an diesem "Schmutzigen Donnerstag". Im gut gefüllten Saal des Remigiushauses trafen sich 150 Frauen in bunten und ausgefallenen Kostümen.

Entertainer Ralf Siegel sorgte mit bekannten Fasnachtsliedern und im bunten Hippie-Kostüm für eine dauerhaft ausgelassene Stimmung. Er war der einzige Mann, der an diesem Abend erlaubt war. "Ich bin seit 1980 schon beim Weiberfasching dabei", wandte er sich an die Frauen, "und bin dabei ein bisschen älter geworden - aber ihr nicht!" Der kfd-Weiberfasching sei jedes Jahr anders und jedes Jahr besser, sagte Siegel unter lautem Zuspruch der Frauen. Damals hatten die Frauen auch begonnen, das jährliche Motto aufzuschreiben. Das 111-jährige Bestehen nahmen sie jetzt zum Anlass, die besten Themen an diesem Abend vorzuführen. So liefen die kfd-Frauen als "Minnie Mouse", Aladin aus den Märchen aus 1001 Nacht, Piratin oder Matrosin in den Saal ein. Birgit Klemm aus dem Vorstand stellte die Mottos der letzten Jahre in ihrer Begrüßungs-Bütt gekonnt vor.

Männer großes Thema in der Bütt

Männer sind bei der kfd-Weiberfasnacht zwar ausgeschlossen - in den Büttenreden waren sie jedoch das Hauptthema. So schwärmte Sieglinde Kozak als "eine von einem anderen Stern" mit viel Humor von den attraktiven und hilfsbereiten Männern auf ihrem Planeten. Den Frauen im Saal gefiel es, und Kozak bekam viel Beifall. Nicole Kemmet und Margarete Gründler griffen ebenfalls das Thema Männer und Frauen auf, während Birgit und Linda Fritz ihre Geschwister-Bütt "Klein-Ilse und Paulchen" als kleines Theaterstück vortrugen und sich dabei gegenseitig neckten.

Für Begeisterung sorgte Brigitte Huber als "Miss Marple", die gleich dreimal ihren Auftritt im schwarzen Kostüm hatte und so ihre Bütt hielt. Für die Unterhaltung zwischendurch sorgten zudem die "White sexy women", eine Gruppe in weißer Kleidung, die unter Schwarzlicht ihre Tanzkünste zum Besten gab. An der Polonaise durch den Saal, die Siegel anstimmte, nahmen die Närrinnen mit großer Freude teil.

Die kfd Heddesheim begeht in diesem Jahr ihr 111-jähriges Bestehen - ein Grund, das auch beim Weiberfasching ausgiebig zu feiern. So hatten die kfd-Frauen Pappblüten gebastelt, mit Nummern versehen und zu Beginn an alle Anwesenden ausgeteilt. Passend zum Fasching gewannen die Nummern 1, 11 und 111 den ersten Preis: Die Gewinnerinnen dürfen im Dezember mit der kfd zu einem Weihnachtsmarkt fahren. Der Termin stehe noch nicht fest, sagte die Vorsitzende Margarete Gründler, und auch die Stadt habe man sich noch nicht ausgesucht.

Mit einem dreifachen "Ahoi" auf "Heddese", die Kirchengemeinde Sankt Remigius und die kfd feierten sich die Frauen an diesem, ihrem Abend selbst. Grüdler freute sich, auch Frauen aus Ladenburg, Ilvesheim, Seckenheim, Edingen-Neckarhausen, von der Bergstraße und einen ganzen Tisch Wallstädterinnen begrüßen zu dürfen. Bis spät nach Mitternacht ging es im bunt geschmückten Saal hoch her.

Freie Autorin

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