„Der Kopf ist mehr als ein Gesicht“, betonen Veronika Drop und Uta Hamerla bei der Vernissage ihrer Ausstellung „Verkopft“ im Alten Rathaus in Heddesheim. Zwei Urgesteine des örtlichen Kunstvereins zeigen immer sonntags bis 21. Januar in einer Ausstellung ihre Werke: Veronika Drop 32 ihrer intensiv farbigen Kopf-Bilder, vorwiegend in Acryl auf Leinwand, Uta Hamerla sieben Skulpturen aus Terracotta.
Keine Unbekannten
„Die beiden Frauen sind keine Unbekannten, immer schon sehr aktive Mitglieder unseres Kunstvereins“, begrüßt Vorsitzender Bernd Gerstner am Freitagabend rund 30 Besucherinnen und Besucher bei der Vernissage. „Ich male schon, seit ich einen Stift in der Hand halten kann“, blickt Veronika Drop, selbst einmal Vorsitzende des Heddesheimer Kunstvereins, im Gespräch mit dieser Redaktion zurück auf eine lange Schaffensperiode. Inspirationen für ihre Arbeiten erfahre sie unter anderem aus der Tageszeitung.
„Die Zeitung steckt voller Emotionen“, schwärmt sie von ihrer Lektüre – besonders montags im Sportteil. „Die Bilder der Sportler geben mir immer neue Anregungen, die Verbissenheit in ihren Gesichtern, die Anstrengung“, sagt die Künstlerin, die nach 30 Jahren in Heddesheim nun in Leutershausen lebt.
Individuelle Ausdrücke
So strahlen die Werke der beiden Frauen viel Emotionalität aus, kann der Betrachter in den Augen, der Form der Nasen, den Ohren und den vielfältigen Ausformungen der Münder viel erkennen. Veronika Drop und Uta Hamerla lassen mit ihren Gesichtern ausreichend Raum für individuelle Eindrücke: Ihr Anliegen: „Kunstschaffende sollen möglichst nicht alles zeigen, nur andeuten, dem betrachtenden Menschen Platz zu eigener Interpretation lassen!“ Den Kunstverein in Heddesheim gibt es seit 2006. Nach eigenen Angaben organisieren die Ehrenamtlichen vier Ausstellungen im Jahr. Damit wolle man „Neugier wecken und Zugangswege in die Kunst“ anbieten.
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