Bereits zum vierten Mal lädt der Kunstverein Heddesheim am Samstag, 17. September, zu „Kunst am See“ ein. Auf dem Gelände des Minigolfparks am Badesee geben 22 Künstlerinnen und Künstler aus derRegion Einblick in ihr Werk. Bernd Gerstner, der Vorsitzende des Vereins und selbst als Aussteller beteiligt, zeigt sich mehr als zufrieden mit der Resonanz, die anfangs noch etwas schleppend gewesen sei: „So viele waren es noch nie.“
Breite Palette
Die Palette der Kunst ist groß. Da gibt es Skulpturen aus Stein, Fotografien, Malerei, Collagen, Objekte und Zeichnungen. Manche der Aussteller sind zum ersten Mal dabei, andere kommen regelmäßig. Fast alle reizt das besondere Ambiente, die Kombination aus Kunst und Natur. Ganz nah am Wasser wird die Ausstellung allerdings nicht sein, wie Gerstner einräumt. Denn die Staffeleien stehen auf dem Gelände des Minigolfparks, dessen neuer „Lieblings.Kiosk“ von Heike Feldkamp auch gleich die Bewirtung der Gäste übernimmt.
Am liebsten wäre Gerstner und seinen Kollegen natürlich spätsommerliches Wetter am Samstag, aber: „Hauptsache, es regnet nicht.“ Für den Fall der Fälle ist der Kunstverein gleichwohl gerüstet. Die Gemeinde lässt die Künstler buchstäblich nicht im Regen stehen und stellt Zeltdächer zur Verfügung. Die Schirmherrschaft übernimmt der neue Bürgermeister Achim Weitz, der schon vor der Wahl angekündigt hatte, der Kunst mehr Raum einzuräumen. Er wird am Samstag auch zur Eröffnung sprechen.
Jo Goertz aus Großsachsen war bereits 2019 dabei und zeigt Fotokunst, ebenso wie Melanie Gerstner aus Heddesheim. Einer ganz besonderen Variante dieser Kunst hat sich Alois Enger aus Mannheim mit seiner Streetfotografie verschrieben. Renate Barth aus Weinheim zeigt ihre großformatigen Fotografien auf Leinwand. Sie war schon bei der Luther-Ausstellung in Heddesheim, stellt aber erstmals am See aus. Erste Erfahrungen mit der Kamera machte sie mit 14. Seitdem begleitet sie sie, besonders auf Reisen nach Afrika und Asien. „Technik ist für mich nicht vorrangig“, sagt sie: „Man soll in meinen Bildern lesen können - Emotionen, Geschichten, Leben.“
Ilse Venmans aus Schriesheim liebt das Experimentieren. In Heddesheim hat sich schon mehrfach ausgestellt, mal Schnitzereien, dann Acrylmalerei. Diesmal zeigt sie kolorierte Tuschezeichnungen auf Leinwand, mit denen sie ihre Lieblingsmenschen porträtiert. Mit der Kunst hat die Apothekerin erst angefangen, als sie in den Ruhestand ging, wie sie dem „MM“ erzählt.
Elfriede Breitwieser aus Mannheim-Franklin präsentiert Malerei, vorwiegend Acryl. „Ich bin schon ganz gespannt“, blickt sie auf die Ausstellung am Wochenende: „Die Kombination von Kunst und Natur find ich super.“ Ursula Schröder aus Sandhausen hat in ihren Tonarbeiten Köpfe in verschiedenen Lebenssituationen verewigt. Sie ist zum ersten Mal hier und freut sich auf das reizvolle Ambiente: „Ich habe noch nie im Freien ausgestellt.“
Marion Block aus Heddesheim ist mit Acrylmalerei auf Leinwand und Holz vertreten. Nach der Premiere im Bürgerhaus ist das nun ihre zweite Ausstellung. Elisabeth Triebel kennen „MM“-Leser als die nach mehr als 20 Jahren aus Berlin zurückgekehrte Heddesheimerin. Gemeinsam mit ihrem Mann Christoph Brandis zeigt sie Skulpturen.
Die ungezwungene Atmosphäre schätzt Elke Friedrich-Albiez aus Dossenheim, die Keramikobjekte mitbringt. Aus regionalen Steinen sind die Skulpturen der Heddesheimerin Barbara Kollmar hergestellt. Förmlich ins Auge stechen die Köpfe von Nella Stenberg-Münch aus Heddesheim, die sie in Acryl auf Leinwand bannt.
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