Musik

Vier Stunden Rock am Grill in Groß-Rohrheim

Erst stand "Rock'n'Grill" wegen der Schweinepest kurz vor der Absage, dann wurde die Veranstaltung auf 21 Uhr verkürzt. Rund 500 Gäste freuten sich über die Beitrage von drei Bands, Leckeres vom Grill und ein Kinderprogramm

Von 
Dirk Timmermann
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OK D4nke! mit Gitarrist Eberhard Petri (l.) präsentierten in Groß-Rohrheim das Beste aus Rock, Folk und Jazz. © Dirk Timmermann

Groß-Rohrheim. Fast hätte die Schweinepest den Planern einen Strich durch die Rechnung gemacht. Weil sich Wald und Feld nahe dem Schützenhaus in Groß-Rohrheim befinden und Tiere nicht aufgescheucht werden sollen, stand „Rock’n’Grill“ kurz vor der Absage. Doch dann kam es zum Kompromiss mit dem Ordnungsamt: Bis 21 Uhr wurde laute Musik gestattet, so dass drei Bands vier Stunden lang auftreten durften.

Musikkiste als Veranstalter fördert junge Talente

Bis zu 500 Menschen strömten auf das Gelände an der verlängerten Jahnstraße, um die Bands, eine Riesenhüpfburg, eine Kinderspielecke und natürlich Speis und Trank zu erleben. Verantwortlich für die 22. Auflage des Festivals zeichnete wie immer die Musikkiste Groß-Rohrheim. Sie fördert Kultur und Musik sowie im Besonderen junge Talente im Rahmen von Offenen Bühnen, Workshops und Musikprojekten, so Christiane Linke, Rechnerin des 80 Mitglieder starken Vereins.

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Dass man im Ort gut miteinander vernetzt ist, zeigte der erste Act: OK D4nke! entstand einst im Jugendhaus der evangelischen Kirchengemeinde. Noch immer wirkt Eberhard Petri mit. Als Sänger und Gitarrist interpretiert der erste Vorsitzende der Musikkiste Songs von Rock über Folk bis Jazz, von den Beatles bis Jimi Hendrix und Nirvana. Auch Eigenkompositionen von Sophia Reichert, die ihren Abschied verkündete, gehören zum umfassenden Repertoire der Gruppe.

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Nach 30 Minuten Spielzeit ging es weiter mit einer Formation, deren Name nicht immer zum Auftreten passt: Die Band Schüchtern macht Indie-Pop-Rock und kommt aus Ober-Olm bei Mainz. Jahrzehntelange Erfahrung verbinden die Musiker um Leadsänger Sebastian Ritter. Jedes Lied sei nicht nur „das absolut Persönlichste, das jemals veröffentlicht wurde“, sondern zudem ein „absoluter Ohrwurm“.

Gediegener Rythm’n Blues aus Frankenthal

Nach so vielen Superlativen folgte gediegener Rhythm’n Blues aus Frankenthal. Locomotive Brass bestehen aus 13 Köpfen, die in dieser Besetzung seit 2019 „mit Volldampf über die Bühnen brausen“. Ihr Repertoire reicht von Klassikern der Blues Brothers über Songs von Joe Cocker und der Spencer Davis Group bis hin zu modernen Arrangements. Charakteristisch sind zwei stimmgewaltige Sänger, ein fetziger Bläsersatz, Gitarren- und Bluesharp-Riffs, dazu eine groovige Rhythm-Section mit Keyboard, Bass und Schlagzeug. 90 Minuten lang präsentierte die Band das Beste aus Blues und Soul – sehr zum Gefallen der Festival-Besucher, die das Angebot am Grill zahlreich wahrnahmen.

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cos/red
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50 Helferinnen und Helfer machten die Veranstaltung möglich. Zum zweiten Mal wurde der Platz vor dem Schützenhaus angemietet, nachdem die Grillhütte bis auf weiteres nicht genutzt werden kann.

Das Programm der Musikkiste wird am 28. September fortgesetzt: Beim „Herbstjazz“ in der evangelischen Kirche Groß-Rohrheim (Kirchstraße 6) treten bei freiem Eintritt ab 15 Uhr vier Profi-Acts auf, darunter Klangcraft sowie Wilson de Oliveira aus Uruguay. Indie-Rock wird am 2. November gespielt. Dann steigt in der Bürgerhalle (Jahnstraße 9) das Big Tube Festival.

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