Groß-Rohrheim. Er hat es wieder getan: Professor Friedrich Ulfers, dessen Mutter aus Groß-Rohrheim stammt, und der seit seiner Jugend in New York lebt, unterstützt wieder Projekte in Groß-Rohrheim. Mit einem Scheck in Höhe von 5000 Dollar - nach aktuellem Kurs rund 4300 Euro - kam er in die Gemeinde. 1000 Euro gehen an den Förderverein der Lindenhofschule und 3300 Euro an den Heimat- und Geschichtsverein Groß-Rohrheim.
Nicht zum ersten Mal belohnt der Germanistikprofessor damit ehrenamtliches Engagement in Groß-Rohrheim. Schon mehrfach hatte Fritz Ulfers, der bis vor wenigen Monaten an einer New Yorker Universität lehrte, seine Heimatgemeinde mit einer Geldspende bedacht. Dabei ist es dem inzwischen 92-Jährigen wichtig zu betonen, dass das Geld aus seiner Stiftung vielen Menschen zugutekommt - wie im Fall der Lindenhofschule. „Es ist mir eine Freude zu hören, dass es bei eurem Projekt ums Lesen geht, denn dies wird in der heutigen Zeit mit den vielen anderen Medien oft an den Rand gedrängt“, sagte Ulfers.
Heutzutage werde das Lesen meist vom Fernsehen zurückgedrängt, doch selbst Filme kämen letztlich nicht ohne Drehbücher aus, die dann vorgelesen werden. „Lesen hat immer eine Zukunft“, fügte Ulfers an. „Und für uns in der Schule auch ungemein wichtig“, ergänzte Christine Lange-Haas. Von dem Geld lädt die Schule am 28. Oktober Nina Dulleck zu einer ganz besonderen Lesung in die Bibliothek der Grundschule ein. Die Kinderbuchautorin, deren Bücher in mehr als zwei Dutzend Sprachen veröffentlicht und millionenfach verkauft werden, wird außerdem einen Illustrations-Workshop anbieten. Die Autorin hat sich einen Namen gemacht, unter anderem durch ihre Illustrationen in der Kinderromanreihe „Die Schule der magischen Tiere“. Die Freude über diesen besonderen Gast in der Lindenhofschule ist groß.
Der zweite, größere Spendenteil geht an den Heimat- und Geschichtsverein. „Wir haben bereits auf der Ostseite unserer Gemeinde einen historischen Wanderweg, den über Claus Kröncke, realisiert. Nun wollen wir das auch auf der Westseite umsetzen“, sagte Vereinsvorsitzender Walter Öhlenschläger. Hierzu hatte es auch Anregungen aus der Bevölkerung gegeben. Auch auf der Ostseite (der Bahnlinie) gibt es markante historische Punkte. So etwa die im Vorfeld der Bauarbeiten zum Neubaugebiet Bibliser Pfad IV getätigten Ausgrabungen durch das hessische Amt für Bodendenkmalpflege (hessenArchäologie). Hier hatte man Reste einer Siedlung aus der Frühzeit gefunden. So beispielsweise ein so genanntes Langhaus. Ebenfalls interessant: das Steinerne Kreuz an der alten Römerstraße und das ehemalige Jagdschloss Jägersburg (am Forsthaus). Hier überall sollen demnächst Infotafeln aufgestellt werden.
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