Groß-Rohrheim

Meisterball rollt durch Groß-Rohrheim

Bürgermeister und Kinder beteiligen sich begeistert an der Aktion Meisterball. Am Mittwochabend trifft dieser in Stuttgart ein: zur historischen Begegnung Deutschland-Ungarn

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Michael Burmeister
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Die Kindergartenkinder warten in Groß-Rohreim auf den Ball. © Michael Burmeister

Marian Prill ist Fan der deutschen Fußballnationalmannschaft. Am Mittwochabend findet das zweite Gruppenspiel gegen das Team aus Ungarn statt. Die älteren Leserinnen und Leser werden sich erinnern: Ziemlich genau vor 70 Jahren, im Juli 1954, fand das sogenannte „Wunder von Bern“ statt. Deutschland wurde erstmals Fußball-Weltmeister und zwar gegen die damals als „unschlagbar“ titulierten Ungarn. Ein Team aus lauter Weltklassespielern wurde aber letztlich vom Außenseiter und dem Trainerfuchs Sepp Herberger mit 3:2 besiegt.

Aber es gibt ja noch zwei weitere geschichtsträchtige Fußball-Events, die sich jähren: der zweite WM-Titel 1974 in Deutschland und der dritte WM-Titel vor zehn Jahren in Brasilien. Daher entschloss sich Marian Prill zu der Aktion Meisterschaftsball 2024. Er möchte anlässlich der EM an diese Titel erinnern und den Meisterschaftsball von Kaiserslautern bis nach Stuttgart rollen lassen.

Fünfte Etappe von Groß-Rohrheim nach Biblis

Die fünfte Etappe führte von Groß-Rohrheim nach Biblis. Hier waren es Kinder aus dem Kommunalen Kindergarten, die den aus Gernsheim kommenden Staffelstab – in diesem Fall natürlich ein Fußball – im Groß-Rohrheimer Industriegebiet aufnahmen. Unterwegs in der Bibliser Straße stießen noch zahlreiche Kinder der Lindenhofschule hinzu.

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Gemeinsam wurde der Ball dann immer abwechselnd nach Biblis gekickt. Dort übernahm ihn dann eine andere Gruppe. An beiden Treffpunkten waren auch die jeweiligen Bürgermeister der beiden Kommunen zur Stelle. Karsten Krug lief im DFB-Trikot dann auch mit, um seinen Kollegen Volker Scheib in Biblis zu treffen.

Dann ging es weiter über Bürstadt und Lampertheim bis nach Mannheim. Von dort führte der Weg der Erinnerungs-Kicker weiter über Kronau und Vaihingen bis nach Stuttgart, dem Ort des EM-Gruppenspiels am 19. Juni.

Organisator will Menschen zusammenführen

Zu gewinnen gab es bei der Ball-Staffel nichts, aber das war auch nicht Sinn und Zweck der Aktion. „Mir geht es hier um ein Gemeinschaftsgefühl. Ich möchte die Menschen einfach zusammenführen und auch an die Stimmung beim Sommermärchen 2006 erinnern“, sagte Prill, der jede Station mit seinem Handy aufzeichnete.

Wie es in Stuttgart weitergeht, wusste er zum Zeitpunkt des Gesprächs mit dieser Redaktion noch nicht. Eines ist aber sicher: Die Aktion wird fortgesetzt. Und zwar zur Fußball-Weltmeisterschaft in zwei Jahren. Die findet zwar in den USA statt, doch „dann nehmen wir eine neue Strecke, die vielleicht irgendwo bei einem Public Viewing endet“, sagt der Initiator im Gespräch mit dieser Redaktion.

Wegen des schlechten Wetters – und wohl auch wegen des frühen Starts um 4.45 Uhr morgens – hatten sich nicht sehr viele Teilnehmer zur Aktion im nördlichen Ried gemeldet. So musste Prill beispielsweise den Ball alleine von Gernsheim nach Groß-Rohrheim kicken.

Dennoch war die Aktion für ihn schon ein toller Erfolg. Jede der insgesamt 87 Etappen war übrigens maximal sechs bis sieben Kilometer lang – und damit auch für Kinder und Familien machbar. mibu

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