Groß-Rohrheim. Mit drei donnernden Helau begrüßte Vorstand Klaus Lautenbach die närrischen Gäste beim offenen Singen des FCA-Quartetts im Treff 21. Rund 30 Mitglieder und Freunde des Chorgesangs kamen zu dem Treffen. Passend zur fünften Jahreszeit stimmten sie bunt kostümiert jede Menge Fastnachtsohrwürmer sowie Trink- und Schunkellieder an.
„Wir sind – bedingt durch viele Abgänge aus unterschiedlichen Gründen – zuletzt nur noch knapp 15 Sänger gewesen. Das ist einfach zu wenig“, erklärte Lautenbach. Daher wollte der Verein „unbedingt was tun, um neue Sänger zu finden“. Mit einem offenen Singtreff an jedem dritten Donnerstag eines Monats scheint das zu gelingen, freute sich Lautenbach. Er ist bereits seit 48 Jahren aktiver Sänger.
Friedholm Olf am Schifferklavier
Außer Musik gab es beim närrischen Abend viel Musik und Büttenreden in Prosa und Versform. Gemeinsam mit Gerd Weigold an der Gitarre, Klaus Krieglstein und dem Chordirigenten Stefan Lautenbach übernahm Friedhelm Olf mit seinem Schifferklavier die musikalische Leitung und führte die lustige Sängerschar auf eine närrische Zeitreise durch die vergangenen Jahrzehnte des gesungenen Frohsinns zwischen Mainz, Düsseldorf und Köln.
Olf hatte viele Erklärungen und Anekdoten zu etlichen alten und neuen Karnevalsschlagern parat. Der pensionierte „Englischlehrer im Unruhestand“ animierte Alt und Jung immer wieder zum lauten Mitsingen im bunt dekorierten Treff und natürlich auch zum Mitschunkeln, Lachen und Fröhlichsein. Der Narrhallamarsch, Viva Colonia und das berühmte Humba Tätärä wurden zusammen geschmettert, ebenso Pfälzer Trinklieder wie „der gude Palzwoi“. Alle Anwesenden konnten an diesem „närrischen Abend mit Gesang“ mit vielen Liedern gemeinsam alte Erinnerungen an schöne Zeiten wieder aufleben lassen. So manches Mal war zwischen dem ein oder anderen Vers ein freudiges „Ach kannschd de dich do noch droa erinnern?“ zu hören.
Zwischen den einzelnen Gesangsblöcken trug auch Frank Ries zur guten Stimmung bei. Der neue Sangesbruder hatte wohlgereimte Verse von „Donalds Alptraum“ mitgebracht und provozierte mit seinem Gedicht über den Ritt des amerikanischen Präsidenten mit Angela Merkel „durch Nacht und Wind“ zum Lachen und zu echten Freudentränen. Ries bewies damit bereits bei seinem ersten Auftritt, dass er nicht nur gesanglich eine echte Bereicherung für das FCA Quartett sein kann und will.
Mit zahlreichen weiteren närrischen Hits ging die musikalische Fastnachts-Weltreise weiter – bis hin zum gesungenen und getanzten „Rucki Zucki“. Seinen Höhepunkt fand der Abend mit der etwas melancholischen Ode an den gemeinsamen Heimatort: „Der Rohrheimer Wind, der wird noch wehen, wenn wir längst nicht mehr sind“. Dass Singen verbindet und Freude bringt, bewiesen die Gäste beim FCA-Quartett eindrucksvoll. beh
Termine
Der nächste „Offene Sing-Treff“ des FCA Quartetts findet am Donnerstag, 21. März, um 19.30 Uhr, im Treff 21 statt. Als Thema geht’s um Melodien zum Frühling.
Das 70-jährige Bestehen des FCA Quartetts wird am Samstag, 28. September, in der Festscheune der Gemeinde gefeiert. beh
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