Handel & Wandel - Fenster Jäger zieht von Biblis nach Groß-Rohrheim / Auf 20 000 Quadratmeter entsteht neues Firmengelände

"Die Bedingungen sind hier optimal"

Von 
Christine Dirigo
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Franz Jäger (Mitte) setzt mit Matthias Wilkes (3.v.l.) und Rainer Bersch (3.v.r.) zum ersten Spatenstich an.

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Groß-Rohrheim. Bis Weihnachten soll sie fertig sein, die neue Produktionshalle der Firma Fenster Jäger in Groß-Rohrheim. 500 Fenster pro Tag sollen dort mit modernsten Maschinen gefertigt werden, dazu kommen noch Rollläden, Türen und Nebeneingangstüren. Geschäftsführer Franz Jäger hat nun mit Bürgermeister Rainer Bersch und Landrat Matthias Wilkes den ersten Spatenstich gemacht.

Mit dem Bau der neuen Firma hat Jäger sich für den Weggang aus Biblis entschieden. "Als Bibliser fällt es schon ein bisschen schwer, nach Groß-Rohrheim zu gehen. Aber die Bedingungen sind hier einfach ideal", sagt Franz Jäger. Das neue Areal liegt im Industriegebiet und eröffnet damit auch neue Produktionsmöglichkeiten: Hier darf an sieben Tagen in der Woche gearbeitet werden, und die Mitarbeiter werden zwei Schichten fahren. Außerdem liegt das neue Firmengelände an der B 44 zwischen Frankfurt und Mannheim. Jäger geht daher davon aus, dass er kaum Werbung brauchen wird. "Es hat uns nichts Besseres passieren können. In unserem Werk in Leipzig haben wir ähnliche Voraussetzungen", so Jäger.

20 000 Quadratmeter hat Jäger hier erworben, rund 7000 davon werden bebaut sein - mit Büros und Produktionshallen. Moderne Maschinen sollen es möglich machen, auf höchstem Qualitätsniveau und in rasanter Geschwindigkeit zu produzieren. "Die Belegschaft freut sich auch drauf. Dann muss sie nicht mehr so viel schleppen", sagt Jäger. Bei den bisherigen Nachbarn Farben Kissel und Elektro Schlappner bedankt er sich für ihre Geduld. "Bisher haben wir immer sehr viel auf- und abgeladen und oft die Zufahrten zugestellt", erklärt der Firmenchef.

In Groß-Rohrheim habe er nun von Anfang an sehr viel Unterstützung bekommen. Die Zusage für das Grundstück sei prompt gekommen, und auch die Baugenehmigung vom Kreis sei innerhalb von acht Wochen da gewesen. Vor allem der Zukauf von weiteren Quadratmetern sei "völlig unbürokratisch" gelaufen, sagt Jäger.

Lob kommt vom Landrat: "Mit Ihrer Entscheidung, hier zu bauen, haben Sie den Standort Kreis Bergstraße bestätigt. Sie werden hier für die nächsten Jahre verwurzelt sein", sagt Wilkes. Er würdigt Jäger auch als tatkräftigen Unternehmer, der unter anderem den Jägerhof betreibt.

Bürgermeister Rainer Bersch hat sogar seinen Urlaub unterbrochen, um beim Spatenstich dabei zu sein. Er zeigt sich froh darüber, Jäger als Firmenbetreiber begrüßen zu können, und erzählt, dass einige der bestehenden Firmen ebenfalls erweitert hätten.

Genau 40 Jahre gibt es den alten Betrieb in Biblis - und es wird ihn auch weiter geben: Sohn Sascha wird darin eine eigene Fensterproduktion starten. Das Gelände in Biblis umfasst 7000 Quadratmeter. Die Produktion in Groß-Rohrheim wird im nächsten Frühjahr starten. Bis dahin wird die komplizierte elektronische Steuerung der Maschinen fertig sein. 30 neue Mitarbeiter will Jäger bis dahin verpflichten.

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