Edingen - SG Tell bringt Acryl-Schild am Vereinshaus an

Schützenwesen ist jetzt immaterielles Kulturerbe

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Oberschützenmeister Stefan Wetzel (v.l.), Karl-Heinz Braun, Karl-Heinz Knopf, Bürger meister Simon Michler, Thomas Bauer sind stolz auf die Auszeichnung.

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Was haben unter anderem Volkstanz, Choralgesang und das Schützenwesen gemeinsam? All dies hat die deutsche UNESCO-Kommission in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Die Schützengesellschaft Tell Edingen brachte jetzt an den beiden Eingangsbereichen des Schützenhauses jeweils ein Acryl-Schild an, das auf die hohe Auszeichnung hinweist.

"Selbstverständlich sind wir stolz darauf. Es gibt nicht so viele Vereinigungen die von der deutschen UNESCO- Kommission mit diesem bundesweiten Prädikat bedacht wurden", bemerkte Oberschützenmeister Stefan Wetzel zufrieden und fügte an: "Die Edinger Schützengesellschaft ist Teil des deutschen Schützenwesens und somit auch Adressat der Auszeichnung." Laut Schießleiter Bernd Fischer bedeutet dies, dass die vielseitigen sportlichen und gesellschaftlichen Angebote der SG Tell für Mitglieder und Mitbürger ab sofort mit dem Prädikat immaterielles Kulturerbe versehen werden können. Die Schützengesellschaft Tell Edingen zählt mit ihren 115 Jahren zu den traditionsreichsten Vereinen am Ort, dem es eindrucksvoll gelungen ist, Brauchtumspflege und Anpassung an die Neuzeit zu verbinden. Der oberste Dienstherr der Gemeinde, Bürgermeister Simon Michler, gratulierte der Schützengesellschaft nicht nur zu dieser besonderen Anerkennung, er betätigte sich auch gleich als "Schrauber".

"Wir haben die Schilder gemeinsam vorgestellt und gleich angeschraubt", erzählt Stefan Wetzel nach getaner Tat. Die deutsche UNESCO-Kommission begründet die Auszeichnung folgendermaßen: Das Schützenwesen ist ein wichtiger, historisch gewachsener, lebendiger Teil der regionalen und lokalen Identität. Es umfasst eine große Anzahl von Bräuchen und Traditionen, die in Deutschland in zahlreichen unterschiedlichen Erscheinungsformen verbreitet sind und zumeist in Vereinen gepflegt werden, heißt es dazu. fer

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