Neckarhausen

Rote Nasen als Zugabe

Das Weihnachtskonzert der Musikvereinigung 1923 begeistert in der St. Andreas Kirche die Zuhörerinnen und Zuhörer

Von 
Michael Schäfer
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Warm eingepackt lauschten die Zuhörer dem Weihnachtskonzert. © Michael Schäfer

Nach zwei Jahren Corona-bedingter Zwangspause fand in der St. Andreas Kirche Neckarhausen wieder das traditionelle Weihnachtskonzert der Musikvereinigung 1923 Neckarhausen statt. Obwohl die Bankreihen im katholischen Gotteshaus nicht bis auf den letzten Platz besetzt waren, waren doch viele der Einladung gefolgt. Bei frostigen Außentemperaturen musste man sich warm anziehen, und da die Kirche (wie schon im Vorfeld verkündet), nur andeutungsweise geheizt war, konnte man sich noch eine rote Nase als Zugabe holen. Das war allerdings kein Hinderungsgrund. Sollte doch die Einstimmung am vierten Advent auf die Festtage „einen Moment des Innehaltens in der umtriebigen und oft hektischen Zeit“ vermitteln. Gerade in der besinnlichen Adventszeit solle man daran denken, dass Frieden nicht selbstverständlich ist, wie Vorsitzender Werner Simon in seiner Ansprache betonte.

Auch das Glockenspiel erklingt

Gemeinsam mit dem 2022 neu aufgestellten Jugendorchester Windstärke 08 bot die MVN mit über 40 Musikerinnen und Musikern unter der Leitung von Dirigent Carlos Trujillo Mendez konzertante, festliche Blasmusik. Mendez agierte dabei auch als Conférencier der Veranstaltung. „Schönes Konzert und ein toller Dirigent“, sagte Altgemeinderätin Inge Honsel nach der Veranstaltung begeistert.

Windstärke 08 spielte sich gleich zu Beginn mit „Fröhliche Weihnachten überall“ und der Weihnachtskantate „Gloria in excelsis Deo“ (Ehre sei Gott in der Höhe) von Johann Sebastian Bach in die Herzen aller. Es folgten „Donna Nobis Pacem“, „Christmas Pipes“, „Pachebels Canon“, „Pavane in Blue“ und das beliebte „Winter Wonderland“. „White Christmas“ setzte den Winterreigen fort, ehe „Rudolph, the red-nosed Reindeer“ weihnachtlichen Schwung in die Reihen brachte. Das spielerische „Christmas Spiritual“ war dann der gelungene Übergang zum Abschluss des Konzertes. Denn nicht fehlen durfte wieder das große klassische Potpourri der beliebtesten deutschen Weihnachtslieder unter dem Arbeitstitel „In heil’ger Nacht“. Werner Simon ließ dazu das Glockenspiel mit den vier Klangstäben erklingen.

Große Dinge werfen bekanntlich ihre Schatten voraus. Die Musikvereinigung feiert 2023 ihr 100-jähriges Bestehen. Dazu soll eine Festschrift aufgelegt werden, die ganzjährig erhältlich sein soll. mis

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