Edingen-Neckarhausen - Hundesportverein eröffnet neue Sparte / Mensch und Tier simulieren Hilfseinsätze

Rettungsübungen als Sportart

Von 
Michael Schäfer
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Rettungshundesportler (v.l.): Kerstin Seitz, Andrea Nelius, Ingrid Hamner, Lena Spilger, Anja Ferger, Karin Beer, Wolfgang Hamann, Patricia Kretschel. © M. Schäfer

Gut ein dutzend Menschen und noch mehr Hunde: Der Verein für Hundesport (VfH) in Neckarhausen hat eine neue Abteilung. Seit einiger Zeit verstärken Mensch-Hund-Teams den Verein. „Wir haben mit den Rettungshundesportlern eine attraktive Sparte bekommen“, freut sich der erste Vorsitzende Richard Strauß. „Die ersten Eindrücke waren mehr als zufriedenstellend.“

Auch die Gruppe fühlt sich in Neckarhausen sehr wohl. Das betont Lena Spilger aus Weinheim, die Ansprechpartnerin der Gruppe. Beim Training in einer Hilfsorganisation haben sich die Gleichgesinnten in Sachen Rettungshundearbeit kennengelernt und trainieren als eigenständige Abteilung beim VfH.

Unterschiedliche Anforderungen

Der Rettungshundesport kommt ursprünglich aus dem Einsatzbereich der verschiedenen Hilfsorganisationen Deutsches Rotes Kreuz, Feuerwehr und Technisches Hilfswerk. Dort werden die Rettungshundestaffeln (in Deutschland ausschließlich ehrenamtlich) bei der Suche nach Vermissten eingesetzt.

Doch macht es einen Unterschied, ob man den Einsatz der Rettungshunde als Sportart betreibt? „Die Ausbildungen zu einem Sport-Rettungshund und die zu einem einsatzfähigen Rettungshund unterscheiden sich nicht“, erklärt Lena Spilger, Ausbildungsleiterin der Gruppe. Ein gut ausgebildeter Sport-Rettungshund erbringe die gleiche Leistung wie ein Einsatzhund. Lediglich die Anforderungen an die Hundeführer im realen Einsatz seien höher, da sie zusätzlich noch im Sanitätsdienst oder an technischen Geräten ausgebildet seien.

Der Sport erfreut sich inzwischen einer besonderen Beliebtheit, weil dabei intensiv das „Naturell des Hundes“ gefordert wird. Richard Strauß bescheinigt: „Das artgerechte Training mit den Hunden auf dem Gelände ist ganz hervorragend.“ Kerstin Seitz aus Heddesheim findet das Trainingsgelände „einfach super“. „Es macht echt Spaß hier“, befindet die bei der Jahreshauptversammlung neu gewählte Beisitzerin des Vereines.

Trainiert wird zweimal in der Woche. Alle zum Aufspüren von Menschen notwendigen Fähigkeiten werden gewissenhaft trainiert. Mittwochs stehen Gehorsamsübungen auf dem Plan. Sonntags wird dann das Erlernte in simulierten Suchen im Gelände zusammengeführt. Rettungshundesport kann man bei der Suche nur in der Gruppe trainieren. Man braucht sogenannte Versteckpersonen und mindestens einen erfahrenen Hundeführer. Die Rettungshundesportler sind immer auf der Suche nach neuem Trainingsgelände. Auch Interessenten sind herzlich willkommen: „Wer gemeinsam mit seinem Hund intensiv in einem Team arbeiten möchte, kann bei uns mitmachen“, heißt es. Die Hunde sollten keine Verhaltensauffälligkeiten zeigen und sozialverträglich sein. Die Teams:

  • Anja Ferger: Masha (Mix)
  • Berti Vogel: Emma (Deutscher Schäferhund)
  • Julia Burkhard: Alva, Cali, Motti (alles Border Collies)
  • Karin Beer: Pepe (Magyar Vizsla)
  • Margot Brune: Donna (Magyar Viszsla)
  • Kerstin Seitz: Suki (Mix), Delani (Border Collie)
  • Mary Schweitzer: Scout (englischer Springer Spaniel)
  • Patricia Kretschel: Hope Cinnar (Border Collie)
  • Wolfgang Hamann: Sky (Eurasia)
  • Lena Spilger: Fine und Sam (beide Labrador)
  • Andrea Nelius: Mailo (Labrador)
  • Ingrid Hamner: Mokusch (Mix).
  • Wolfgang Vogel, Marie Hamann: Helfer ohne Hund

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