Das erfolgreiche Jubiläumskonzert im Mai dieses Jahres war ausschlaggebend, und die Entscheidung steht fest: Es soll gerockt werden. Auf Initiative des gemischten Chores Rocks2gether des Gesangvereins werden am Samstag, 15. Oktober, in der katholischen Kirche St. Andreas in Neckarhausen Auszüge aus den Rockopern „Jospeh“ und „Jesus Christ Superstar“ von Andrew Lloyd Webber und Tim Rice präsentiert.
Unmittelbar nach dem Jubiläumskonzert fiel die Entscheidung für eine weitere Aufführung – mit einem Chorprojekt zur Aufführung der beiden Rockopern. Und diesmal schlossen sich nach Auskunft des Gesangvereins auch jüngere Interessierte, die Gefallen an dem Konzept fanden, den Proben der aktuell 38 Sängerinnen und Sänger an.
Es folgten viele Wochen mit einer intensiven Probenarbeit. So gelang es in gerade mal sechs Monaten und mit 13 Chorproben, die Aufführung in Szene zu setzen. Denn der zeitliche Rahmen war eng gesteckt, um die einzelnen Medleys bis zur Konzertreife einzustudieren.
Pfarrerin erklärt Hintergründe
Das Konzept von Chorleiter Tobias Freidhof sieht dabei vor, zwischen den einzelnen Szenen die biblischen Hintergründe erzählend zu vermitteln. Denn die Interpretationen von Lloyd Webber und Tim Rice sind erklärungsbedürftig. Die moderne Adaption des Neuen Testaments von „Jesus Christ Superstar“ provozierte damals und sorgte für viel Diskussion in religiösen Kreisen.
Es kam die Frage auf, ob man Jesus in einer Rockoper darstellen dürfe, in der er eine Beziehung mit Maria Magdalena eingeht. Das Musical „Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat“ mit biblischem Hintergrund wurde erstmals 1968 aufgeführt. Es basiert auf der Figur Josephs (Jakob und seine Söhne) aus dem Buch Genesis im Alten Testament. Henriette Freidhod, evangelische Pfarrerin aus Walldorf, wird zwischen den Musikpassagen die biblische Aussage näherbringen. Die Handlung von „Jesus Christ Superstar“ basiere wiederum auf den Evangelien und konzentriere sich auf den Konflikt zwischen Jesus und Judas vor der Kreuzigung.
Wertvolle musikalische Unterstützung während des gesamten Konzerts gibt es zudem mit der ehemaligen Dirigentin des Chors, Elena-Kleiser-Wälz, am E-Piano sowie Bruno Bischler (Percussion).
Der biblische Hintergrund wird in den Musicals mit einer Vielzahl von Musikstilen verarbeitet, darunter mithilfe eingängiger Songs – darunter mit Balladen („Those Canaan Days“), Rock’n’Roll („Song of the King“), Country-Musik („One More Angel in Heaven“), 1920er Charleston („Potiphar“), Calypso („Benjamin Calypso“), Jazz („Joseph’s Dreams“) und 1970er Go-Go („Go, Go, Go Joseph“). Auf eine Auswahl dieser Songs dürften sich die Zuhörer der Aufführung freuen.
Und so viel dürfe an dieser Stelle nach Aussage von Thomas Schwarz, dem Ansprechpartner des Chors und Mitakteur beim Projekt, schon vor dem Konzert verraten werden: „Die Sängerinnen und Sänger, samt Chorleiter Tobias Freidhof, haben eine vielversprechende Aufführung auf die Beine gestellt.“
Info: Konzertbeginn um 17 Uhr in St. Andreas, Eintritt frei
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