Edingen - Platzblasen ein fester Bestandteil des Weihnachtsfestes / Künftig an festen Orten

Posaunen künden von Jesu Geburt

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Das Platzblasen des evangelischen Posaunenchors hat Tradition. © Schäfer

An mehreren Plätzen in der Gemeinde haben die Bläser des evangelischen Posaunenchors für eine musikalische Einstimmung auf das Christfest gesorgt. Nach rund zwei Stunden Marschieren und Musizieren war der Posaunenchor auf dem Friedhof angekommen. Unter Leitung von Albrecht Merdes wurden bekannte und weniger bekannte Lieder zur Weihnachtszeit angestimmt.

Vor der Friedhofskapelle hatten sich die Musiker mit ihren Notenständern postiert. „Es werden immer mehr Zuhörer“, stellte Gemeinderat Roland Kettner fest, der zu den langjährigen Besuchern dieses kleinen Weihnachtskonzerts zählt. Viele verbanden den Besuch auf dem Friedhof mit dem andächtigen Lauschen der Lieder. „Ich komme schon seit Jahren hierher, und das bei Wind und Wetter“, bemerkte Magda Weißling. Zum Glück hatte das Wetter ein Einsehen und sorgte für eine regenfreie Darbietung. Zum Abschluss stimmte der Posaunenchor „Oh du fröhliche“ sowie „Stille Nacht“ und damit zwei Klassiker an, die zur „gnadenbringenden Weihnachtszeit“ einfach dazugehören. Leise summten die Zuhörer mit, und am Ende ernteten die Musiker dankbaren Beifall für ihren Einsatz.

Seit rund 50 Jahren gebe es jetzt schon das Platzblasen, erinnert sich Dirigent Albrecht Merdes. Man wolle künftig immer an den gleichen Plätzen im Ort spielen, damit sich die Leute darauf einstellen können, kündigte der Obmann des Posaunenchors, Jens Nader, an.

Nicht nur die Herzen, auch die Fenster gingen innerorts auf, als die Blechbläser mit Trompeten, Posaunen und Tuba weihnachtliche Weisen spielten. „Die Zuhörer haben gesagt, wir sollen im nächsten Jahr wiederkommen“, freute sich Tobias Jakoby über die positive Resonanz. Er spielt zusammen mit Bruder Johannes und Mutter Donate im Posaunenchor mit.

Auf dem Friedhof begann es langsam zu dämmern, die Lichter auf den Gräbern flackerten, und die Besucher traten auf wunderbare Weise ergriffen, getröstet und mit dem Weihnachtsgedanken im Herzen den Heimweg an. „Erst wenn ich den Posaunenchor gehört habe, fängt für mich die Weihnacht an, und bald ist Heilig Abend“, stellte der Vorsitzende des Kultur- und Heimatbundes, Wolfgang Ding, fest.

Der Posaunenchor würde sich über Neuzugänge freuen. Die nächste Probe findet am Freitag, 12. Januar 2018, ab 20 Uhr im Musiksaal der Pestalozzi-Schule statt. Weitere Infos bei Obmann Jens Nader, Telefon 06203/ 95 63 22. fer

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