Edingen - Zweitägiges Agility-Turnier beim Hundesportverein mit 166 Teams / 14 wetterbedingte Absagen

HSV meistert Großturnier zum dritten Mal

Von 
Achim Wirths
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Heimspiel: Alexander Nicht vom Hundesportverein (HSV) Edingen gewann mit seinem Hund "Mojito" das Agility-Turnier in der Klasse A1 Large.

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Zum dritten Mal in Folge lud der Hundesportverein Edingen (HSV) zu einem Agility-Turnier ein, das sich über das ganze Wochenende erstreckte. 166 Mensch/Hund-Teams waren am Start, wobei am Sonntag 14 wetterbedingte Absagen in Kauf genommen werden mussten. Leistungsrichter Lothar Thurm bescheinigte dem HSV eine vorzügliche Organisation und Aus-richtung.

Nach Wikipedia ist Agility (engl. Wendigkeit, Flinkheit) eine Hundesportart, die aus England stammt. Der Hund durchläuft, geführt vom Hundeführer, einen Parcours, der aus bis zu 22 verschiedenen Hindernissen zusammengestellt ist. Hierbei ist zwischen dem "A-Lauf" und dem "Jumping" zu unterscheiden. Beim A-Lauf gibt es außer einfachen Sprunghürden auch Kontaktzonengeräte, die beim Jumping fehlen. Das Team (Hund und Führer) muss Geräte wie Tunnel, Weitsprung und Slalom in vorgegebener Reihenfolge schnellstmöglich und fehlerfrei bewältigen.

Ausgelassene oder in der falschen Reihenfolge genommene Hindernisse führen zu einer Disqualifikation für den jeweiligen Lauf. Und das kann ganz schnell gehen. Samstags wurden 57 von 87 Teams disqualifiziert, sonntags waren es 47 von 79. Darin manifestiert sich, dass Agility als durchaus anspruchsvolle Sportart zu bezeichnen ist. Hier geht es weniger um Gehorsam, vielmehr muss der Führer sein Hund wirklich kennen, seinen Aktionsradius einschätzen und auf ihn eingehen können. Deshalb ist das Begehen des vom Leistungsrichter definierten Parcours vor dem Start so immens wichtig. Umgekehrt muss der Hund die sprachlichen oder gestischen - oft nur ein gestreckter Finger - Kommandos verstehen. Agility ist echtes Teamwork.

Spaß im Vordergrund

Auch an diesem Wochenende schlug das Wetter Kapriolen. Samstags noch wunderbar sonnig und schwülwarm, goss es am Sonntagmorgen zum Turnierbeginn wie aus Kübeln - nein, Seehunde waren nicht am Start. Es mag am Wetter gelegen haben, dass die Stimmung am ersten Turniertag lockerer war, der Spaß im Vordergrund stand und jedes Team nach dem Lauf beklatscht wurde. Sonntags wirkte die ganze Atmosphäre deutlich ambitionierter, da wollte gewonnen werden und so mancher Hund versteht bis heute nicht, warum er nach einer Disquali-fikation von Herrchen ausgeschimpft wurde. Dennoch dürfte es keine Hundesportart geben, bei der sich die Tiere vorm Start und auch auf dem Parcours vor Begeisterung kaum noch einkriegen.

Timon Wirtz, der Agility-Abteilungsleiter des HSV, hatte sich die sportliche Verantwortung und die Organisation mit Christina und Franziska Bergtholdt geteilt. Zu Recht durften sie sich über die Leistung der HSV-Teams freuen. Alex Nicht mit "Mojito" (1.), Franziska Bergtholdt mit "Flash" und Jolene Wolters mit "Changes"(2.), Jessica-Mercedes Benz mit "Saphir" (4.) sowie Christina Bergtholdt mit "Fly" und Jessica-Mercedes Benz mit "Benji"(6.) kamen alle in die Wertung. Wirtz' Dank ging auch an das Wirtschaftsteam um Andrea Schmeiser-Merkel und die rund 40 Helfer vor und hinter den Kulissen.

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