"Wir haben vier Tage lang schöne, spannende und dramatische Spiele gesehen." Viktoria-Vorsitzender Bernhard Rudolf war zufrieden mit dem Ablauf des Jedermann-Turniers, das der Club zum 34. Mal ausgetragen hatte. Mit dem Friedrichsfelder Team "Walter Frosch" holte eine Mannschaft den Pokal, die sich zum ersten Mal in die Siegerlisten eingetragen hatte.
"Leider spielte der Wettergott nicht so recht mit, aber wir hatten auf unserem Hartplatz keine irregulären Bedingungen. Und am regenfreien Finaltag waren die Voraussetzungen für alle Teams relativ gut", kommentierte Rudolf das Spielgeschehen. Er würdigte den fairen Spielverlauf. Hätte es einen Fairness-Preis gegeben, so hätte ihn nach Rudolfs Worten das Team "Dachser" verdient. Nachdem die gegnerische Mannschaft mit nur vier Feldspielern anstatt des obligatorischen Quintetts aufgelaufen war, verzichteten auch die "Dachser" auf den fünften Mann auf dem Feld.
Ferner dankte Rudolf den Schiedsrichtern für ihren Einsatz sowie dem Küchenteam, das für die Stärkung von Spielern und Anhang sorgte. So hätten Tobias Hertel, Martin Kinzig und Steffen Stahl die Spieltage über "durch gegrillt". Ein Dankeschön ging auch an den TV Neckarhausen, der sein großes Festzelt leihweise zur Verfügung stellte sowie an Kevin Doberaß, der für den Bühnenaufbau gesorgt hatte.
In der Vorrunde nur verloren
Damit den elf Teams nicht schon in der Vorrunde die Motivation ausging, hatte Turnierleiter Tobias Scholz den Spielplan so ausgerichtet, dass jedes Team bis zum Finaltag am Ball blieb. Die Einteilung kam den späteren Siegern zugute. "Wir hatten in der Vorrunde alle Spiele verloren, weil immer mal ein Mann berufsbedingt gefehlt hat", erklärte Remo Schatz vom Team Frosch. Danach habe man sich am Riemen gerissen, und eine abendliche Feier im Vorfeld des Finaltags habe sich zudem als teamfördernde Maßnahme entpuppt. Torwart "Ulle" Steven Ullrich habe in deren Verlauf sogar die Zeltstangen für Klimmzüge genutzt.
Neben Remo zählten auch Pablo-Yannick und Jean-Pierre Schatz zum Team Frosch, und damit hatten die Söhne von "MM"-Mitarbeiterin Marion Schatz die halbe Mannschaft samt Trainer gestellt. Auch auf die Frage, wer Walter Frosch ist, wusste Remo Schatz eine Antwort: "Der ist ein ganz großes Vorbild von uns. Er war als Fußballer kein Filigraner, sondern vielmehr ein Typ, den es heute nicht mehr gibt."
Im Finale besiegten die Friedrichsfelder "Frösche" den Vorjahres-Turniersieger "Lucky-Luke" mit 3:2 Toren. Rang drei belegten die Mannen des Neckarhäuser Boten, dessen Team bei bislang jedem Turnier vertreten war, und auf dem vierten Platz landete "Euer Lieblingsteam". Für die Erstplatzierten gab es Geldpreise und Medaillen samt Wanderpokal. Außerdem durften sich alle Teams über jeweils einen Kasten Freibier freuen.
Bürgermeister-Stellvertreter Stephan Kraus-Vierling würdigte die lange Tradition dieses Freizeitkicker-Turniers und übergab seitens der Gemeinde eine Ballspende zugunsten der Fußball-Jugend der Viktoria.
"Macht Ihr im nächsten Jahr alle wieder mit?" Kraus-Vierlings Frage wurde von den Teams mit einem vielstimmigen "Jaaaa" beantwortet.
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