Neckarhausen - Nur zehn Mannschaften beim Jedermann-Turnier des FC Viktoria / Das "Dachser-Team" siegte zum vierten Mal

"Fairstes Turnier seit Langem"

Von 
Achim Wirths
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Zehn Mannschaften, 140 Tore, zwei gebrochene Arme und ein Bänderriss - so lässt sich das zahlenmäßige Fazit des 31. Jedermann-Turniers des FC Viktoria Neckarhausen zusammenfassen. Das sportliche Fazit fällt ungleich positiver aus. Turnierleiter und Viktoria-Geschäftsführer Tobias Szewczyk resümierte: "Das war das fairste Turnier seit Langem." In der vergangenen Woche kämpften die Teams von Mittwoch bis Samstag um den Titel des Ortsmeisters, darin eingebettet das traditionelle Turnier der Firma Wabco am Fronleichnamstag. Strahlender Sieger und Titelverteidiger war die Mannschaft der Spedition Dachser, das "Dachser-Team", das sich in der Verlängerung im Finale gegen die "Alkopops Reloaded" mit 1:0 den Turniersieg holte. Den dritten Platz belegten die Kicker von "Lucky Luke".

Staub- und Hitzeschlacht

Viermal (1982, 1983, 2009 und 2010) hatten die Dachser-Kicker sich somit den Wanderpokal erkämpft und haben nach 28 Jahren beim nächsten Turnier zum zweiten Mal die Chance, dafür zu sorgen, dass der Cup zu wandern aufhört und einen ewigen Ehrenplatz in einer Vitrine erhält. In einer Staub- und Hitzeschlacht (ausgerechnet am Finaltag fiel die Bewässerungsanlage aus) waren die Dachsianer während des gesamten Endspiels drückend überlegen.

Ein glänzend aufgelegter Christian Dechant, der Keeper der "Alkopops Reloaded", und eine von Patrick Geisinger vom SV Waldhof dirigierte und klug agierende Abwehr verhinderte den Torerfolg. Ein Eigentor, das fast zeitgleich mit dem Pausenpfiff in der Verlängerung fiel, entschied das Finale. Pechvogel Jannis Diesbach wurde bei der anschließenden Sieger-Party mit einer Sektdusche getröstet.

Warum sich lediglich zehn Teams (vier weniger als im Vorjahr) gemeldet hatten, bleibt die große, unbeantwortete Frage. Im vergangenen Jahr hatten die Ausrichter den Modus geändert, wodurch keine Mannschaft vorzeitig ausscheidet, sondern bis zum Finaltag im Rennen bleibt und jede Platzierung ausgespielt wird. Mit den "After-Match-Partys" nach jedem Turniertag mit Karaoke und fetziger Musik wurde die Attraktivität des Turniers nochmals gesteigert. Und die Viktorianer hatten alles richtig gemacht.

Rund 60 Helfer, die sich in erster Linie aus der 1. und 2. Herren- sowie der Damenmannschaft rekrutierten, sorgten Tag für Tag dafür, dass Gäste und Spieler bestens versorgt waren. Zum ersten Mal im Angebot und mit reißendem Absatz belohnt waren Currywürste und Cocktails, sowohl alkoholischer wie auch nichtalkoholischer Art. Viktoria-Chef Berhard Rudolf bedauerte allerdings, dass nicht mehr Mitglieder solche Aktivitäten mit ihrer Anwesenheit unterstützen.

Die Turnierleitung (Tobias Szewczyk mit Tobias Hertel und Martin Kinzig) hatte alles im Griff, was auch der Leistung der freiwilligen Schiedsrichter (Roman Beining, Juan Corrales, Thomas Gehrig, Roland Heibel, Tobias Hertel, Fritz Ratkowski, Stefan Rinklef, Bernhard Rudolf und Tobias Szewczyk) zu verdanken war, die für einen äußerst fairen Spieleverlauf sorgten. Bürgermeister-Stellvertreter Thomas Zachler machte es nach Turnierende sichtlich Spaß, das Ball-Präsent der Gemeinde zu übergeben und die Siegerehrungen vorzunehmen.

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