Edingen-Neckarhausen - Ortsgruppe des NABU hat sich gegründet

Der Naturschutz hat jetzt einen Namen

Von 
Katharina Schröder
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In Edingen-Neckarhausen hat sich am Dienstagabend eine Ortsgruppe des Naturschutzbundes (NABU) gegründet. Unser Bild zeigt (v.l.) Christiane Kranz, Christoph Aly und den neuen Vorstand der Ortsgruppe: Thomas Hoffmann, Norbert Pfrang, Stefan Brendel, Birgit Jänicke sowie die Kassenprüfer Walter Heilmann und Gustav Klersy.

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Jetzt gibt es auch in Edingen-Neckarhausen eine Ortsgruppe des Naturschutzbundes Deutschland (NABU). "Das alles ist aus der Bürgerinitiative (BI) gewachsen. Dann kam die Idee, wir könnten ja eigentlich mehr machen", erläuterte Stefan Brendel die Gründung. Einer der Sprecher der BI gegen das Baugebiet Mittelgewann in Edingen ist nun auch eines von vier gewählten Vorstandsmitgliedern in der am vergangenen Mittwoch gegründeten Ortsgruppe.

Die Stimmberechtigten entschieden sich für ein Sprechergremium anstelle eines klassischen Vorstandes. Dazu gehören nun auch Gemeinderat Thomas Hoffmann (OGL), Norbert Pfrang und Birgit Jänicke. Sie hat außerdem den Posten der Kassiererin inne. Gewählt wurden alle einstimmig. Walter Heilmann und Gustav Klersy übernahmen das Amt der Kassenprüfer. Die Amtszeit wurde zunächst festgelegt auf zwei Jahre. Regelmäßige Treffen sollen immer am zweiten Dienstag des Monats stattfinden.

Die Satzung stand bereits vor dem Gründungstreffen online zur Verfügung, außerdem lagen knapp 20 Exemplare bei der Versammlung aus. Das Regelwerk wurde mit einer Enthaltung von den anwesenden Mitgliedern angenommen. Die Gründung der Edinger-Neckarhäuser Ortsgruppe, fand im Schloss statt und die Stühle reichten kaum aus für den Andrang. Die Teilnehmer machten damit einmal mehr deutlich, dass Naturschutz ein wichtiges Anliegen ist.

Mit dabei waren Christoph Aly aus dem Vorstand des Landesverbandes Baden-Württemberg und Christiane Kranz, Geschäftsführerin des Bezirksverbandes Rhein-Neckar-Odenwald. Aly bereitete die Mitglieder der neuen Ortsgruppe auf das Kommende vor. In seiner Rede bewegte er sich stets zwischen Humor und Ernsthaftigkeit. Dabei betonte er das Glück, dass es mit Vivien Reinhard eine Umweltbeauftragte in der Gemeinde gibt, mit der es lohnenswert sei, sich zu treffen.

Wichtig war Aly, dass die Gruppe Lösungen durch Gespräche findet. "Wir haben zwar ein Klage- und Mitspracherecht, aber wenn man auf Augenhöhe miteinander spricht, haben wir bisher ausgezeichnete Erfahrungen gemacht , was den Naturschutz betrifft", hielt er fest. Gemeinderat Hoffmann stimmte dem nachdrücklich zu.

Christiane Kranz leitete die Versammlung und begrüßte Edingen-Neckarhausen als "Teil der NABU-Familie". Auf ihre Frage nach Aufgaben und Inhalten in der Gemeinde gab es einige Wortmeldungen. "Zu tun gibt es wirklich viel", hielt Brendel fest. Pfrang warf unter anderem ein, dass es in Edingen-Neckarhausen noch keine Baumschutz-Satzung gibt und dies ein Aufgabenfeld sein könnte. Hoffmann lobte die "erste Heldentat" Brendels. Dieser hatte sich dafür eingesetzt, dass die Beleuchtung des Edinger Wasserturmes ausgetauscht wird. Ihr fielen jede Nacht viele Insekten zum Opfer, da sie vom Licht angezogen wurden und dadurch verbrannten oder aus Erschöpfung zugrunde gingen. Hoffmann führte weiter aus: "Wir brauchen diese Ortsgruppe. Ob ein Einzelner versucht, etwas zu erreichen, oder der NABU dahintersteht, macht einen großen Unterschied!"

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