Neckar-Bergstraße

Bis Weihnachten sollen Autos auf der L597 rollen

Beim Neubau der L 597 rechnet das Regierungspräsidium mit einer Teilfreigabe noch in diesem Jahr. Die Höhe der Mehrkosten ist nach wie vor unklar

Von 
Hans-Jürgen Emmerich
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Dieser Teilabschnitt der neuen L 597 soll bis Weihnachten für den Verkehr freigegeben werden. © RP Karlsruhe

Ladenburg/Mannheim. Der Neubau der L 597 geht weiter planmäßig voran. Voraussichtlich bis Weihnachten 2024 kann ein erster, rund zwei Kilometer langer Teilabschnitt für den Verkehr freigegeben werden. Dann fehlt nur noch die Anbindung an die neue Neckarbrücke. Deren Bau soll im Herbst vergeben werden und Anfang 2025 beginnen.

Im Auftrag des Regierungspräsidiums (RP) Karlsruhe finden seit März 2019 die Arbeiten zum Neubau der L 597 zwischen Mannheim-Friedrichsfeld und Ladenburg statt. Zuletzt konnte der Bau der neuen Grundwasserwanne am Straßenknoten L 597 / L 637 bei Seckenheim abgeschlossen werden. Neben diesem Straßenknoten mit drei Brückenbauwerken wurden inzwischen viele weitere Abschnitte des Projekts fertiggestellt – unter anderem der Straßenknoten im Norden bei Ladenburg sowie zwei Brückenbauwerke bei Neckarhausen und Ladenburg.

Nachdem im Juni mit dem Bau der neuen L 597 zwischen der Nordumgehung Ladenburg (L 597 alt) und der Ilvesheimer Straße (L 542) begonnen wurde, befindet sich nun auch der Streckenabschnitt südlich des Neckars im Bau. Für diesen nächsten Bauabschnitt „Straßenbau Süd“ müssen laut RP im Laufe der kommenden Woche an mehreren Stellen Verkehrssicherungen aufgebaut werden, die insbesondere der Absicherung der Baustellenausfahrten dienen. Dort wird unter anderem die Geschwindigkeit beschränkt. „Der Verkehr kann an den betreffenden Stellen jedoch ungehindert weiter fließen“, versichert die Behörde.

Der Bauabschnitt „Straßenbau Süd“ ist etwa 1,5 Kilometer lang und umfasst neben dem Bau der L 597 auch einen parallel dazu verlaufenden Abschnitt des Radschnellwegs Heidelberg – Mannheim (RS 2). Dieser wird durch eine 870 Meter lange Winkelstützmauer von der L 597 abgetrennt. Auf diesem Abschnitt geht es auch „tierisch“ zu. Es gibt nämlich entlang der gesamten Strecke Leiteinrichtungen und zehn Querungshilfen für Kleintiere, damit sie nicht auf die Fahrbahn geraten und überfahren werden.

Im Rahmen des Bauabschnitts „Straßenbau Süd“ wird außerdem am Ortsausgang von Neckarhausen im Bereich des Bäckerei-Fachgroßhandels BÄKO die bestehende Hauptstraße/K 4138 an die neue L 597 angeschlossen. Für den Umbau des Knotenpunkts, der aktuell für November 2024 geplant ist, wird eine vierwöchige Vollsperrung für den Kfz-Verkehr erforderlich, wie das Regierungspräsidium mitteilt. Hierzu werde es rechtzeitig eine gesonderte Pressemitteilung geben.

Sobald der Abschnitt „Straßenbau Süd“ fertiggestellt ist, kann die neue L 597 zwischen dem Knotenpunkt und der weiter südlich gelegenen Grundwasserwanne auf Höhe der OEG-Linie für den Verkehr freigegeben. „Dies wird voraussichtlich noch vor Weihnachten 2024 der Fall sein“, kündigt die Behörde an.

Nach aktuellem Zeitplan wird der Auftrag für den Neubau der Neckarbrücke im Oktober 2024 vergeben. Im Herbst werde die beauftragte Baufirma in Zusammenarbeit mit dem RP alles Organisatorische regeln, damit Anfang 2025 mit den Arbeiten vor Ort begonnen werden könne, teilt die Behörde auf Nachfrage mit. Ebenfalls im Oktober werde eine Kostenfortschreibung vorgelegt. 2021 war das Volumen bereits auf 55 Millionen Euro nach oben korrigiert worden. Bei Baubeginn im März 2019 kalkulierte man noch mit 36 Millionen Euro.

Redaktion Aus Leidenschaft Lokalredakteur seit 1990, beim Mannheimer Morgen seit 2000.

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