Bildung

Wer hüpft und springt, lernt auch besser

Sieben neue Klassen wechseln an die Bürstädter Erich Kästner-Schule. Im neuen Schuljahr geht es auch um die Umgestaltung des Außengeländes

Von 
Sandra Bollmann
Lesedauer: 
Die Erich Kästner-Schüler nutzen den Außenbereich gerne – hier zur Verabschiedung der Absolventen. Nun steht endlich die Umgestaltung an. © Erich Kästner-Schule

Bürstadt. Die bunten Luftballons, die bei den Einschulungsfeiern in den Himmel steigen, sind schon fast ein Markenzeichen der Bürstädter Erich Kästner-Schule. Am Ende der offiziellen Begrüßung in der Sporthalle geht es immer raus auf den Schulhof. Und mit den fliegenden Ballons sollen auch die Wünsche und Hoffnungen der neuen Fünftklässler in den Himmel steigen.

Sieben neue Klassen begrüßen Rektorin Stephanie Dekker und ihr Team am Dienstag, 6. September. Dabei bilden die vier Realschulklassen mit 90 Jungen und Mädchen traditionell die stärkste Fraktion. 44 Schülerinnen und Schüler verteilen sich auf zwei Gymnasialklassen. In der Hauptschulklasse starten 20 Kinder in ihren neuen Lebensabschnitt.

Insgesamt besuchen rund 950 junge Leute die drei Schulzweige der EKS. Für sie steht auch ein entsprechend großes Team bereit: Aus rund 80 Lehrerinnen und Lehrern besteht das EKS-Kollegium – zum größten Teil bekannte Gesichter, wie die Schulleiterin berichtet: „Neuanstellungen gibt es keine.“ Allerdings konnten zwei Vertretungsverträge in Planstellen umgewandelt werden. Mario Brenner und Dicle Munzur gehören damit zur Stammbesetzung. Aus dem Sabbatjahr kommt Alexandra Groß-Munsch zurück, Theresa Palz-Kotev hat ihre Elternzeit beendet und startet wieder in den Schulalltag. Neu dazu kommt Marc Hennemann, er vertritt Stefanie Kaupert als Sozialpädagoge.

Das große Projekt nach den Ferien: die Umgestaltung des Außengeländes. Rund um das komplett sanierte Gebäude ist jede Menge Platz. Hier möchte die Schulfamilie unzählige Ideen umsetzen. Eigentlich sollten die Planungen schon direkt nach dem Ende der Sanierung im Jahr 2018 starten, wie der Kreis ursprünglich signalisierte. Ganz so schnell lief es dann allerdings doch nicht.

Jetzt geht’s endlich los. „Wir machen große Fortschritte“, berichtet Stephanie Dekker. „Gesunde und bewegte Schule“, lautet dabei die große Überschrift, die perfekt zum Gesamtkonzept der Stadt Bürstadt passt. Also arbeiten Rathaus und Schule hier eng zusammen. „Wer fit und gesund ist, lernt und lebt einfach besser.“ Dieses Motto kann auch die EKS-Rektorin absolut unterschreiben.

Noch besteht der Außenbereich aus einigen gepflasterten Flächen und großzügigen Wiesen mit vielen alten Bäumen. Immerhin gibt es Tischtennisplatten und ein kleines Amphitheater, in dem man Platz nehmen kann. Und der Schulgarten hinter dem Gebäudekomplex wird seit Jahren liebevoll gepflegt. Nun sollen mehr „Bewegungsanlässe“ geschaffen werden, wie es in der Fachsprache heißt. Das könnten einfach umgelegte Baumstämme sein, aber auch eine schicke Boulderwand. Was letztlich in der EKS umgesetzt wird, bleibt abzuwarten. Klar ist, die Schule möchte die Eltern mit ins Boot nehmen. „Hilfe ist gerne erwünscht“, lädt Stephanie Dekker ein – und nennt auch gleich ihre Kollegen Uwe Hoos und Michael Buls als Ansprechpartner.

Außenklassenzimmer will die EKS ebenfalls auf ihrer Freifläche einrichten. Viele Schüler und Lehrer schätzen es sehr, aus den Klassenzimmer in die frische Schulhof-Atmosphäre wechseln zu können. Für die Großen gibt es noch ein Schmankerl: Im Jahrgang 10 können die Schülerinnen und Schüler Sportkurse nach ihrem Interesse wählen.

Für die Fünftklässler heißt es zunächst aber: ankommen und sich einleben an der neuen Schule. Begrüßt werden sie am Dienstag in zwei Etappen. Die vier Realschulklassen sind um 9.30 Uhr an der Reihe, Hauptschul- und Gymnasialklassen um 11.30 Uhr. Nach einem kurzen Kennenlernen im Klassensaal dürfte die erste Aufregung verflogen sein. Und dann sind auch schon die Luftballons an der Reihe.

Redaktion Redakteurin "Südhessen Morgen", Schwerpunkt Bürstadt

Copyright © 2025 Südhessen Morgen