Bürstadt. Für viele Grundschüler der Region waren der Dienstag und Mittwoch ganz und gar keine gewöhnlichen Tage. Die Erich Kästner-Schule in Bürstadt öffnete zum sechsten Mal ihre Türen für die Forschertage. Eingeladen waren Mädchen und Jungen der vierten Klasse. 360 Kinder aus Bürstadt, Biblis, Hofheim, Groß-Rohrheim, Bobstadt und Nordheim konnten sich einen ersten Eindruck von der weiterführenden Schule verschaffen, die sie vielleicht ab nächsten Sommer besuchen werden.
Aufgrund der großen Zahl wurden die Viertklässler in zwei Gruppen aufgeteilt. Die erste war am Dienstag an der Reihe, die zweite am Mittwoch. „Unsere neunten und zehnten Klassen stellen Paten, die sich um die Besucher kümmern und sie durchs Haus führen werden“, erklärte die Organisatorin Elke Killer, MINT-Koordinatorin an der EKS.
Die Viertklässler wurden um 8.30 Uhr vom Bus abgeholt und ins Gebäude geleitet. Dann ging es in die Klassenräume, und ein Schultag begann, der durchaus so etwas wie einen normalen Ablauf darstellen sollte. Wie üblich war die Aktion auf die Naturwissenschaften fokussiert.
Aber da die EKS natürlich auch Werbung für sich machen wollte, durfte das Vergnügen dabei nicht zu kurz kommen. Also dachte man sich für die Fächer Physik, Chemie und Biologie ebenso interessante wie unterhaltsame Experimente aus. Wieso haben Wüstenfüchse so große und Polarfüchse so kleine Ohren? Warum macht Backpulver den Kuchen locker, und wieso kann man im toten Meer nicht untergehen? Lebensnahe Fragen mit scheinbar kuriosen Inhalten weckten den Forschergeist des Nachwuchses.
Die Versuchsanordnung hatten die Lehrer vorgegeben, die zu Beginn darauf hinwiesen, dass Leichtsinn bei naturwissenschaftlichen Experimenten nichts zu suchen habe und man im Zweifelsfalle lieber Vorsicht walten und das Lehrpersonal fragen solle. Bei jedem Problem fanden die Kinder die passende Lösung. Dann wurden der Saal und das Fach gewechselt, damit sie sich der nächsten Aufgabe stellen konnten.
Was zum Gang in die weiterführende Schule und dem Erwachsenwerden ebenso gehört, ist der Umgang mit Sozialen Medien. Dafür sind an der EKS die Netzhelden zuständig. Sie nahmen die noch eher unbedarften Grundschüler unter ihre Fittiche und klärten sie über die Risiken im Umgang mit der digitalen Welt auf. Wann kann man etwas posten, und wann sollte man das besser bleiben lassen? Wo lauern die Gefahren in einem Netz, das nie vergisst und einmal eingestellte Bilder für immer speichern kann?
Wichtige Tipps für den sicheren Umgang mit Sozialen Medien
Dabei wollten die Netzhelden keine Angst verbreiten, nur deutlich machen, dass bei den Möglichkeiten der Selbstdarstellung ganz schnell etwas schief laufen oder in falsche Hände geraten kann. Sie gaben Tipps an die Hand, wie das Risiko verringert werden kann.
Bei einer derart großen Flut an Wissen und neuen Eindrücken, war eine Stärkung willkommen. Die kam in der Pause in Form frisch gebackener Waffeln. Vier Stunden dauerte der Schnuppertag in der EKS, ehe die Grundschüler nach Hause entlassen wurden, wo sie bestimmt eine Menge zu erzählen hatten.
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