Bürstadt. Ein Erfolg war das Ostereierschießen des Bürstädter Pfeil- und Bogen Clubs (PBC). Was dem Verein jetzt noch zum großen Glück fehlt, ist die Fertigstellung des neuen Freigeländes. Die Baustelle liegt eingebettet in der Großbaustelle des Bildungs- und Sportcampuses. Doch bis das neue Vereinsgelände genutzt werden kann, bleibt hinter der Halle noch jede Menge zu tun.
Sechs Meter hoher Wall
Der Vorsitzende Steffen Brinkmann steht auf der gepflasterten Terrasse und gibt einen Überblick über das Außengelände. Um ihn herum ist bereits ein sechs Meter hoher Wall aufgeschüttet. Darauf verläuft eine doppelte Holzwand mit rund zwei Metern Höhe, die noch begrünt werden soll.
Der Boden ist vorbereitet, um den Grassamen aufzunehmen. „In zwei bis drei Wochen wird der Rasen eingesät. Wenn alles planmäßig verläuft, können wir im Juni nach drei hart erkämpften Jahren wieder auf dem eigenen Gelände trainieren“, hofft Brinkmann. Dann sei die Anlage auch wieder für internationale Wettkämpfe geeignet. Noch sind die Schützen auf dem Freizeitkickergelände in der Nähe des Supermarkts zu finden. Sobald der Rasen eingesät ist, muss er wachsen und erst drei Mal gemäht werden, bevor die Schützen ihn betreten können. Deshalb soll weiter wie bisher auf dem Freizeitkicker trainiert werden, bis alles soweit ist und voll genutzt werden kann.
Das eigene Außengelände des Vereins ist zweigeteilt. Auf einer Seite trainieren die Bogenschützen auf einer Weite von 30 Metern. Dieser Bereich ist in Richtung alter Schießplatz und zum Vereinsheim des Radfahrvereins hin gedreht worden. Parallel zum Bubenlachring wird auf 70 beziehungsweise 90 Metern geschossen.
„Hinten im Zielbereich verläuft der Wall mit der Holzwand. Zur rechten Seite gibt es nur einen kleinen Wall, um die Grundstücksgrenze anzuzeigen. Darauf kommt noch ein Zaun“, kündigt Brinkmann an und zeigt in die entsprechende Himmelsrichtung.
Die dortigen Anwohner des Bubenlachringes hatten schon Angst, dass ein Wall an dieser Seite zu lange Schatten werfen und sie der Sonne auf ihren Grundstücken berauben könnte. Doch ein solches Bauwerk sehen die Sicherheitsvorschriften an dieser Seite des Geländes gar nicht vor. „Der Pfeil kann nur nach vorne fliegen, es gibt also keine große Streuung im Zielbereich. Deswegen ist an der Seite kein Wall und keine Wand nötig“, berichtete der Vorsitzende.
Der Zaun wird so gestaltet, dass die Bogenschützen nicht von ungebetenen Besucher auf ihrem Gelände überrascht werden. Es werde nicht möglich sein, über den Zaun zu steigen, versichert Steffen Brinkmann. Die Mitglieder des Pfeil- und Bogen Clubs freuen sich schon auf das fertige Gelände, denn Pfeil- und Bogenschießen ist ein Freiluftsport. „Das wird richtig schön“, merkt Brinkmann an. Dann sei die Anlage endlich komplett.
Seine neue Halle hatte der Verein bereits vor gut zwei Jahren fertiggestellt – als erster Baustein im neuen Bildungs- und Sportpark. Allein dafür hatten die Mitglieder rund 3200 Arbeitsstunden geleistet. Zwischenzeitlich mussten die Schützen für ihre Wettbewerbe nach Bobstadt ausweichen. Umso mehr freuen sie sich nun über die eigene, moderne Bogenhalle mit moderner Ausstattung, aktueller Technik und eigener Küche. Im September ist dann die feierliche Einweihung des Bildungs- und Sportcampus geplant, und die Bogenschützen werden sich beteiligen.
Schnuppertraining möglich
Beim Ostereierschießen hat Vorsitzender Steffen Brinkmann viele Leute bemerkt, die seinem Verein zuvor noch keinen Besuch abgestattet hatte. Werbeaktionen wie der Auftritt beim Frühjahrsmarkt hätten bei den Menschen in den Neubaugebieten doch viel ausgemacht, vermutet er und freut sich über das Interesse.
Nach langer Zeit ist es dem Verein nun auch wieder möglich, Schnuppertraining für Anfänger anzubieten, was wegen der Pandemie untersagt war. Jeden ersten Samstag im Monat, jeweils ab 10 Uhr, können Einsteiger dann das Schießen mit einem Bogen mit entsprechender Anleitung ausprobieren.
Eine vorherige Anmeldung dazu über die Homepage des Vereins www.bogenschuetzen-buerstadt.de und dort über das Kontaktformular ist erwünscht.
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