Handel - Citymanager und Makler werben für Innenstadt

Tour durch die Geschäfte

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Bürstadt. Zahlreiche Kartons stapelten sich im und vor dem Sporthaus Kölsch in der Bürstädter Innenstadt. Die Aufräumaktion sah ganz danach aus, als würde bald ein Nachmieter den Leerstand wiederbeleben. "Leider nein", sagt Stefan Fritz von Remax, der das Objekt als Makler betreut. Dabei hätten sie sich sehr ins Zeug gelegt: Denn er hat zusammen mit Citymanager Frank Herbert von der Stadtverwaltung eine Tour durch Lampertheim und Worms unternommen, um Geschäftsleute direkt anzusprechen, ob sie nicht eine Filiale in dem Gebäude eröffnen wollen.

"Bisher hat leider noch keiner angebissen", sagt Fritz. Erfolgreich fand er den Tag mit Herbert trotzdem. "Es war spitze, dass wir uns zusammen Zeit genommen haben. Wir haben ganz viele Kontakte geknüpft und Informationen gesammelt", erklärt der Makler. Vor allem Sport- und Schuhhäuser besuchten die beiden und warben für den Standort Bürstädter Zentrum. "Wenn das Geschäft gut läuft, haben die Leute oft schon genug zu tun oder ihnen fehlen die Mitarbeiter, um ein zweites Standbein aufzubauen", hat Stefan Fritz dabei erfahren. Größeren Firmen passe die Ladengröße, aber sie hielten Bürstadt für zu klein.

Infos über Zuschüsse

Der Makler verteilte Broschüren über die Immobilie, während Frank Herbert über die Fördermöglichkeiten in Bürstadt informierte. "Die Leute waren sehr interessiert, viele wussten sehr wenig über die Zuschüsse", so Herbert. Ein Bonus für die Mieter ist aus dem Programm Lokale Ökonomie - bis zu 50 000 Euro im Kerngebiet - möglich. Auch im Rahmen des Fassadenleitbilds gebe es einen Zuschuss, dann aber für den Eigentümer.

Anfragen für das Sporthaus Kölsch habe es schon gegeben, es sei aber nichts Passendes dabei gewesen, so Stefan Fritz. Der Besitzer wolle langfristig einen Mieter finden und suche dafür lieber etwas länger. Investieren wolle er außerdem - auch deshalb werde derzeit in seinem Ladengeschäft aufgeräumt. cos

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