Bürstadt. Fünf Hauptverteilerkästen hat die Deutsche Glasfaser bisher in Bürstadt installiert, Ende des Jahres soll es nun mit dem Tiefbau für die Hausanschlüsse losgehen. „Dann gehen wir auch auf die Bürger zu und vereinbaren Termine“, sagt Unternehmenssprecher Dennis Slobodian auf Anfrage der Redaktion. Dass sich in Bürstadt nichts bewege in Sachen schnelles Internet, wie viele Bürger etwa auf Facebook beklagen, sei so nicht richtig. „Die Arbeiten sind in vollem Gange – nur vielleicht nicht gleich sichtbar für die Anwohner.“
Bis vergangenen Sommer hat das Unternehmen Kunden direkt angesprochen und damit geworben, die ganze Stadt mit Breitband versorgen zu wollen – sofern 40 Prozent der Bevölkerung einen Vertrag abgeschlossen hätten. In der Kernstadt waren es aber zu wenige. Und so sollen jetzt nur die Stadtteile Bobstadt und Riedrode sowie Boxheimerhof, Sonneneck, Rodstücke sowie das östliche Stadtgebiet und das Gewerbegebiet nördlich der Industriestraße mit schnellem Internet versorgt werden.
Kritik an Kommunikation
Die großen Verbindungskabel sind laut Slobodian zum Großteil verlegt, also von den Randgebieten bis in die Stadt hinein. Das bestätigt die Stadtverwaltung: Diese sogenannten Backbone-Anbindungen zwischen den Ortschaften seien kurz vor der Fertigstellung. Die fünf Stationen als Verteilungspunkte sind demnach bereits im Mai installiert worden.
Im Zuge des Tiefbaus vor Ort gehen die Mitarbeiter der Deutschen Glasfaser ab Dezember verstärkt auf die Anwohner zu, um über die Hausanschlüsse zu reden, so der Pressesprecher. Vereinzelt sei das sogar schon geschehen. „Den westlichen Kern bauen wir nicht aus“, macht Slobodian klar.
Frustriert wirkt Hermann Ofenloch, was die Kommunikation des Unternehmens angeht. „Das ist ein Desaster“, sagt er. Ehrenamtlich und leidenschaftlich hat der Bürstädter ab Frühjahr 2021 für den Ausbau mit schnellem Internet geworben bei den Bürgern. Und dann auf seine Anfragen lange nichts gehört. Auch von der Verwaltung hätte sich Ofenloch mehr Engagement gewünscht, damit die ganze Stadt und nicht nur Teile mit Glasfaser versorgt werden. Doch das Rathaus verwies immer auf seine Neutralität im Umgang mit Unternehmen. Nun freut sich Ofenloch, dass die Kunden jetzt auf Nachfrage dieser Redaktion endlich über den aktuellen Stand informiert werden sollen.
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