Katholische Kirche

Sternsinger ziehen drei Tage durch die Straßen in Bürstadt

Die Verantwortlichen der Pfarreien St. Michael und St. Peter hatten Bedenken, wie es nach zwei Jahren mit Corona-Einschränkungen bei den Sternsingern in Bürstadt weitergeht. Doch das erste Treffen hat Hoffnung gemacht.

Von 
Christine Dirigo
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Nach zwei Jahren Pause trafen sich die Sternsinger in großer Runde. © C. Dirigo

Bürstadt. 28 Kinder haben sich gemeldet, die gerne bei den Sternsingern in Bürstadt mitmachen möchten. Die letzten beiden Jahre hatte es wegen Corona kein großes Treffen gegeben. Vereinzelt waren aber Sternsinger unterwegs gewesen. „Wir haben gedacht, dass wir wieder von vorne anfangen müssten, aber es sind viele dabei, die schon mit beim Singen waren“, freute sich Andrea Zeilfelder beim Auftakt im Saal von St. Michael.

Rund zwei Drittel der Kinder und Jugendlichen zwischen sieben und 16 Jahren haben schon einen der Heiligen Drei Könige oder den Sternträger gespielt. Die anderen kommen neu hinzu. „Wir werden sechs oder sieben Gruppen bilden könnten“, meinte Marion Brandner, die ebenfalls schon viele Jahre aktiv ist. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde mit Namen, Alter und bereits vorhandener Erfahrung stand das Singen an. Es gab Liedblätter mit allen Texten, den Zeilen für jeden König und den Sternträger, die jeder auswendig lernen sollte. Auch der Ablauf eines Besuches war skizziert.

„Wir kommen daher aus dem Morgenland“, war das bekannteste Stück, daneben noch „Gloria in excelsis Deo“ und „Auf dem Weg“, ein Lied aus Indonesien, das in diesem Jahr das Patenland ist. „Kinder stärken – Kinder schützen, in Indonesien und weltweit“ ist das Motto für die Aktion. „Es geht auch um Kinderrechte, gegen Gewalt an Kindern und um eine bessere Schulbildung“, klärte Zeilfelder auf.

Nach dem Singen zeigte sie, was alles zur Ausrüstung der Sternsinger gehört. Neben den Gewändern, die beim nächsten Treffen am Dienstag, 3. Januar, ausgegeben werden, waren das die Kronen, das Kreidekästchen für die Holztüren, die Aufkleber für die Türen aus Metall und das Spendenkästchen. Dann wird auch ein Video von Willi Weitzel aus dem Patenland angeschaut und noch einmal miteinander gesungen.

„Aus Respekt und Rücksichtnahme werden wir alle Masken dabeihaben. Und wenn es trocken ist, singen wir draußen mit ein bisschen Abstand“, erläuterte Brandner. Da die Sternsinger auch ältere Menschen besuchen, soll eine Ansteckung auf jeden Fall vermieden werden.

Drei Tage laufen die Sternsinger durch die Straßen der Stadt. Am Donnerstag, 5. Januar, geht es mit einem Einsegnungsgottesdienst in St. Peter los. Der Abschlussgottesdienst ist am Sonntag, 8. Januar, 10.30 Uhr, in St. Michael, bei dem das Sammelergebnis mitgeteilt wird.

Die Listen für die Familien, die besucht werden wollen, liegen noch bis Neujahr in beiden Kirchen aus. „Aber auch im Pfarrbüro kann man anrufen und sich für einen Besuch anmelden“, so Zeilfelder.

Freie Autorin

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