Bürstadt

Schüler an der EKS in Bürstadt machen Limonade selbst gemacht

Selbst gemachte Kräuterlimonade statt Energy-Drinks aus dem Automaten: Das stand in der Erich Kästner Schule in Bürstadt jetzt auf dem Lehrplan. Und dafür gab es allerhand Tipps zum Ausprobieren

Von 
Christine Dirigo
Lesedauer: 
Rund um Regina Scholz von der Verbraucherberatung Frankfurt (2.v.l.) und Elke Killer (l.) mixten die Schüler leckere Limonadenrezepte. © Christine Dirigo

Selber gesunde Limonaden mixen macht Spaß. Dieses und vieles andere über Trendgetränke lernen drei der Wahlpflichtkurse (WPU) in der Erich Kästner-Schule (EKS) in Bürstadt. Dazu war Regina Scholz von Verbraucherzentrum Frankfurt angereist. Mit im Gepäck hatte sie alle Zutaten, die für die selbst gemachten Getränke benötigt wurden.

Verbraucherzentrale stellt sich und ihre Aufgaben vor

Aufgeteilt war der Vormittag in drei Sessions von je zwei Schulstunden für jeden WPU-Kurs. Den zweiten aus der neunten Jahrgangstufe leitete Elke Killer, davor und danach waren zwei siebte Jahrgänge dran. Mit ihren 17 Schülern lauschte sie zu Beginn dem kurzen Vortrag von Scholz, was die Verbraucherzentrale alles leistet und in wie vielen Bereichen man sich an sie wenden kann. „Wir prüfen auch Verträge, die abgeschlossen wurden, und machen sogar Schuldnerberatungen“, erläuterte die Fachfrau kurz.

Sie hatte viele Trendgetränke mitgebracht wie Kaffeespezialitäten aus dem Kühlregal im Supermarkt, Eistees und natürlich Energiedrinks. Die Schüler erfuhren, wie viel Zucker, Taurin oder Koffein darin enthalten ist und wo ihre körperliche Grenze bei der Aufnahme dieser Stoffe liegt. „Wir haben das Problem, dass es fußläufig zur Schule in der Umgebung drei Selbstbedienungsautomaten gibt, die einige dieser Getränke enthalten. Energiedrinks sind an der Schule verboten, aber wenn sich jemand vor dem Unterricht schon welche reinschüttet, sind wir machtlos“, merkte Killer an.

Die EKS ist eine gesunde Schule. Es gibt das gesunde Frühstück, es wird viel über Ernährung gelehrt und in der Schulküche umgesetzt. Alkohol ist ebenso verboten. „Viele trinken Wasser, begünstigt durch den Wasserspender in der Mensa, der nicht nur stilles, sondern auch sprudeliges Wasser auf Knopfdruck liefert. Hier können sich die Schüler immer etwas in ihre Trinkflaschen abzapfen“, erklärte die Lehrerin.

Theorie ist das eine, aber so richtig spannend wurde es beim Selbstmixen. Bevor die Jugendlichen hier ans Werk gingen, war erstmal Händewaschen und Kochschürze umbinden angesagt – die Regeln in der Schulküche. Dann ging’s ans Werk. Zitronen-Gurken-Wasser oder Wassermelone-Rosmarin-Wasser und Zitronen-Kräuter-Limo standen unter anderem zur Auswahl. Schnell waren die Zutaten geschnippelt und die Kräuter gezupft. Es schmeckte, sogar mit wenig Zucker. „Wenn jemand von außerhalb der Schule kommt, nehmen die Jugendlichen die Infos anders auf“, meinte Killer.

Insgesamt waren fünf Stationen aufgebaut, die alle durchlaufen werden mussten. Die Mix-Station war nur eine davon, die anderen waren eher zum Nachdenken. Wie die, an der gefragt wurde, welche Getränke und Zutaten sich gut zum Durstlöschen eignen, oder eine weitere mit der Frage, welche Verpackungen die Umwelt und das Klima am wenigsten belasten.

Mit Aktionen wie der Verbraucherberatung wird die Zeit bis zur Projektwoche sinnvoll genutzt. „Vor allem wird das Sozialverhalten in der Gruppe geübt“, schloss Killer. Die Zusammenarbeit der Garten-AG und der Schulküche zeugt davon. Die AG sagt, was gerade reif ist, und die Küche verarbeitet diese Zutaten. Gerade baut die Garten-AG eine Kräuterspirale, in der bald viel Grünes wächst.

Freie Autorin

Copyright © 2025 Südhessen Morgen

VG WORT Zählmarke