Bürstadt. Die Schillerschule in Bürstadt wollte etwas für andere Kinder tun. Und da dieses Jahr der Bildungs- und Sportcampus eingeweiht wurde, hat das die AG für Bewegung und Wahrnehmung als Anlass genommen, den ersten Spendenlauf der Grundschule ins Leben zu rufen. „Die 430 Schüler sind 3279 Runden gelaufen und hatten sich davor Sponsoren gesucht, die einen Betrag spendeten“, erklärte Schulleiter Torsten Wiechmann. Und da nicht nur Verwandte und Freunde gesponsert hatten, sondern auch etliche Firmen, kam der stattliche Betrag von 20 000 Euro zusammen.
Schon vor dem Lauf war klar: Eine Hälfte erhält der eigene Förderverein, die andere Hälfte geht an das Kinderhospiz Sterntaler in Dudenhofen. Wiechmann bedankte sich bei allen Eltern, die die Aktion unterstützt hatten.
Schecks kreativ gestaltet
Die Schülerbetreuung Bärenhöhle hat beim Zählen der Runden mitgeholfen. „Die Kinder waren topmotiviert“, bestätigte Konrektor Rolf Winkler. Die beste Rundenzahl war 13 – und das über eine Strecke von rund 375 Metern. Die Spendenübergabeschecks hatte die Klasse 3b gestaltet – unter anderem mit einem Sterntalermädchen. „Der Scheck ist wunderschön, vor allem, weil er von Kindern für Kinder kommt“, freute sich Beate Däuwel von der Öffentlichkeitsarbeit des gemeinnützigen Fördervereins Kinderhospiz Sterntaler. Sie bedankte sich bei allen Läufern und Sponsoren.
Im Hospiz werden unheilbar kranke Kinder betreut. „Wir hatten auch schon ein Kind aus Bürstadt bei uns. Das gehört ebenfalls zum Einzugsgebiet“, erzählte sie. Die Einrichtung bietet auch Erholungsaufenthalte für Geschwister und Familien an. Manchmal ist der Aufenthalt in der alten Mühle in Dudenhofen, die das Hospiz beherbergt, kurz, aber er kann auch länger sein.
Im Hospiz gibt es acht Familienzimmer mit Vollverpflegung. Darüber hinaus gibt es verschiedene Therapieformen mit Hunden, Ponys und Clowns, die ebenfalls allen Familienangehörigen angeboten werden, so Däuwel. Es gebe wenig Unterstützung von Land und Bund, und alles sei teurer geworden – angefangen etwa beim Strom. Von den Krankenkassen gebe es ein Tagegeld für die kleinen Patienten, das aber nicht für alles ausreiche.
Schon das nächste Projekt geplant
Der Förderverein will mit dem Geld übrigens das Zirkusprojekt bezahlen und zudem Pausenspielgeräte besorgen. Die AG für Bewegung und Wahrnehmung läuft schon viele Jahre. Lehrer Napoleon Wittig ist schon lange dabei. „Wir beschäftigen uns damit, was wir neben dem Sportunterricht für die Bewegung anbieten können“, sagte er. Es ist viel für die Pausengestaltung mit dabei, auch die Aktion „Grüne Meile“ wird betreut. Hier sollen die Schüler den Weg zur Schule zu Fuß oder mit dem Rad bewältigen. Und der Verein hat Roller angeschafft. „Das wird nicht der letzte Spendenlauf gewesen sein. Wir denken daran, ihn im nächsten Jahr zu wiederholen“, sagte der Konrektor.
Für die Anwesenden aus der 3b erzählte Däuwel das Märchen des Sterntalers in radikaler Kurzform mit einigen Sätzen. Das Mädchen half vielen Leuten. „Und das ist, was wir machen: Wir helfen Kindern, denen es nicht mehr so gut geht.“
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