"Ach, wir feiern so wie ihr Deutschen", sagt Ramona Lutz. Als sie von Weihnachten in Rumänien erzählt, zeigt sich dann aber: Ein paar Unterschiede gibt es doch. Die Adventszeit zum Beispiel wird nicht groß begangen. "Aber am 24. Dezember gibt es auch leckeres Essen. Wir machen immer Sarmeale, das sind Rouladen mit Hackfleisch und Kohl. Und dann kommt der Weihnachtsmann." Am 25. Dezember gehen die alten Leute in die Kirche, sagt die Bürstädterin. "Die Kinder gehen an diesem Tag von Haus zu Haus und bekommen Süßigkeiten, Äpfel, Nüsse und Waffeln - so ähnlich, wie man das von Halloween kennt." Noch lieber als Weihnachten mag Ramona Lutz aber Silvester. "Das ist einfach toll." Um Mitternacht machen auch die Rumänen ein großes Feuerwerk. Dann bekommen die Kinder geschmückte Kränze aus Papier - und dazu ein wenig Geld. "Das soll Glück bringen im neuen Jahr." Genau wie ein anderer Brauch: "Wir essen zwölf Trauben mit der rechten Hand und gehen dann mit dem rechten Fuß ins Haus." Bei den orthodoxen Rumänen ist der 7. Januar ein besonderer Tag: Dann feiert jeder, der Ion - also Johannes - heißt, Namenstag. "Und das sind ganz schön viele", sagt Ramona Lutz und lacht.
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