Bürstadt. Rund 30 Mitglieder des Spiel- und Kulturkreises Bürstadt nahmen an der Fahrradtour zur Burg Stein teil. Dabei waren alle Altersklassen vertreten, die am SKK-Heim frohgemut losradelten.
Über Hofheim ging es zum Wattenheimer Golfplatz, wo bei drückender Hitze eine kurze Pause beim "Eisenbahnwagen" eingelegt wurde. Weiter führte der Weg über Nordheim in Richtung Rhein. Kurz vor der Einmündung der Zufahrt zur Burg Stein wartete eine Überraschung auf die schwitzenden Radler. Der Ehrenvorsitzende Hermann Keinz war mit dem Auto schon vor Ort und bot erfrischende Getränke.
An der Burg Stein war wartete bereits der Heimatkundler Günter Mössinger auf die Bürstädter Gruppe wartete, um über die Geschichte der Burg zu berichten. So war zu erfahren, dass die Römer im 4. Jahrhundert eine mehrgeschossige Festung mit einem Wachturm und einer Schiffsanlegestelle von 42 Metern Länge errichteten. Im Jahre 806 wurde die Anlage dem Kloster Lorsch geschenkt. Anno 1000 erwarben die Wormser Bischöfe die Siedlung Stein und bauten sie zu einer mittelalterlichen Burg um.
Während des 30-jährigen Krieges eroberten die Spanier die Burg. Nach einer 10-jährigen Besetzung nahmen die Spanier vor den herannahenden Schweden Reißaus, nicht ohne vorher die Burg in Brand zu stecken. Den Abbruch und das Ende der Burg wurde 1657 vom Kurfürst und vom Erzbischof verfügt.
Bei Erdölbohrungen im Jahre 1957 wurden die Fundamente wieder entdeckt. Im Juli 1970 begannen die Ausgrabungen. Seitdem bemüht sich der Verein für Heimatgeschichte Nordheim um Pflege, die den Verfall verhindern sollen. zg
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