Bürstadt. Gleich zwei neue Gesichter hat Bürgermeisterin Bärbel Schader bei der Magistrats-Pressekonferenz vorgestellt: Ordnungsamtsleiter Rainer Stöckel und Ordnungspolizist Achim Spies. Und die beiden neuen Mitarbeiter haben einiges gemeinsam: Beide wirken offen, freundlich und selbstbewusst. Und beide kommen aus Lampertheim. Obwohl Stöckel betont, dass er Hofheimer ist. "Das ist ein großer Unterschied", sagt er und lacht.
Überhaupt wird mehrmals gelacht bei diesem Pressetermin. Die Diskussionen, die es um seine Einstellung gab, scheint Rainer Stöckel unbeschadet überstanden zu haben. Nachdem bekannt geworden war, dass der neue Ordnungsamtschef CDU-Stadtverordneter in Lampertheim ist, hatte die Bürstädter SPD der christdemokratischen Bürgermeisterin Schader mangelnde Transparenz vorgeworfen. Sein Anfang in Bürstadt sei trotzdem gut gelaufen, sagt Stöckel. "Und es hat auch seinen Vorteil: Die Leute kennen mich schon aus der Zeitung."
Schader ist nach wie vor überzeugt davon, die richtige Wahl getroffen zu haben: "Herr Stöckel ist ein junger, dynamischer, gut ausgebildeter Mann mit Netzwerken in der Region", sagt sie. Der 40-Jährige arbeitete zuvor elf Jahre für die Bensheimer Stadtverwaltung, zuletzt im Bereich Öffentlichkeitsarbeit. "Das war auch toll - aber jetzt wollte ich die Chance ergreifen, ein Amt zu leiten", sagt er. Beim ersten Anruf, den er in seiner neuen Funktion erhielt, sei es dann gleich um Raser am Steuer gegangen. "Da wusste ich, ich bin wieder zurück im Ordnungsamt", witzelt er.
Witze gefallen auch seinem Kollegen Achim Spies: Der neue Ordnungspolizist ist leidenschaftlicher Fastnachter und Sitzungspräsident beim 1. FCC "dumm gelaufen". "Aber das gehört jetzt nicht hierher", findet der 53-Jährige - und erzählt lieber von seinen beruflichen Erfahrungen: Fünf Jahre lang war er in Lampertheim im freiwilligen Polizeidienst tätig; seine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten hatte er in Mannheim absolviert. "Eine günstige Kombi", findet er. Spies' Stelle wurde neu geschaffen, die Ordnungspolizei ist nun zu dritt . "Es tut gut, dass Sie jetzt das Team verstärken", sagt Schader. Spies berichtet, sein Kollege Andreas Schnatz habe ihn bereits gut eingearbeitet. Er freue sich auf die Arbeit in Bürstadt - und versichert: "Ich renn' jetzt nicht wie die wilde Wutz durch den Wald und knall jedem ein Knöllchen vor den Latz."
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