Bürstadt. Menschen mit Behinderungen sollen in Bürstadt eine eigene Interessenvertretung bekommen. Das hat der Sozialausschuss in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Das neue Gremium soll den Namen Inklusionsbeirat tragen. Damit folgte der Ausschuss dem Vorschlag von Ursula Cornelius (CDU). „Der Begriff ist weitreichender“, zeigte sich Sabine Hoffmann (Grüne) sofort einverstanden mit der Idee.
In dem Beirat sollen sowohl Menschen mit Behinderungen als auch pflegende Angehörige sitzen. Dazu sollen Vertreter der in Bürstadt tätigen Pflegedienste Bergstraße und Arbeiterwohlfahrt kommen. Außerdem werden der VdK, die Bewegungs- und Rehasportgemeinschaft sowie die Caritas angefragt. Bei den Vertretern der Institutionen soll es sich um Ehrenamtliche handeln, lautet eine weitere Vorgabe des Ausschusses. Die Zahl der Mitglieder wird auf elf begrenzt. Ob diese Zahl überhaupt erreicht werden kann, hielt Chantal Stockmann (FDP) allerdings für fraglich. Den Vereinen fehlten oft Freiwillige für solche Aufgaben.
Großen Wert legten die Fraktionen darauf, dass es mindestens so viele Betroffene aus dem privaten Bereich zum neuen Beirat gehören sollen wie Vertreter der Institutionen. Deshalb legte sich der Ausschuss auf vier Mitglieder mit Behinderungen von mindestens 50 Prozent sowie zwei pflegende Angehörige fest.
Eine Geschäftsordnung soll sich der neue Beirat selbst erarbeiten – „analog zum Seniorenbeirat“, regte Bürgermeisterin Bärbel Schader an. Auch dieses Gremium hatte sich bei der Gründung eigene Statuten erarbeitet. Wann das Gremium seine Arbeit aufnehmen kann, ist offen. Noch steht die Entscheidung des Stadtparlaments aus. sbo
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