Bürstadt. Das ist ein Ergebnis, worüber sich alle Beteiligten freuen: 1800 Euro sind bei dem großen Benefizkonzert in der Bürstädter Pfarrkirche St. Michael zusammengekommen. Der Betrag setzt sich zusammen aus den Eintrittskarten, die für 5 Euro zu haben waren. Dazu kamen noch Spenden, die die Besucher zusätzlich gaben. Das Geld soll in ein Kinderhilfsprojekt in Indien fließen.
"Unsere Rechnerin hat das gleich ausgezählt und deswegen konnten wir das Geld noch vor Weihnachten weitergeben", so Kirchenchorleiter Stefan Merkelbach. Er selbst war auch überrascht von der hohen Summe, die die Kirchenchöre St. Michael Bürstadt, St. Josef Bobstadt, die Katholische Kirchenmusik, das Blechbläserensemble und der Jugendchor Cantate mit ihrem gemeinsamen Auftritt gesammelt haben.
Für Kinder in Tamil-Nadu
Im Vorfeld hatten sich die Sänger lange Gedanken gemacht, welchem Zweck sie die Spenden zukommen lassen wollten. Herbert Pabst, Vorsitzender des Kirchenchors St. Michael, machte den Vorschlag, es Pater John Peter für sein Projekt in Indien im Bundesstaat Tamil Nadu zu geben. Der Landesteil liegt ganz unten an der südöstlichen Spitze des Landes. Dort hat der Pater vor zwei Jahren ein Nachhilfeprojekt für Schüler ins Leben gerufen.
In Indien gehen Kinder gewöhnlich auf Ganztagsschulen. Inzwischen gebe es 25 Zentren, an denen jeweils Gruppen von 30 bis 50 Kinder nicht nur kostenlos Nachhilfe erhalten, sondern auch soziales Verhalten vermittelt bekommen, so der Kirchenmann. "Wir möchten damit vor allem für ärmere Kinder die Zukunft sichern", betonte er.
Unter anderem seien dort Kinder von Fischern und es gebe auch Gruppen, in denen sich der Nachwuchs der Ureinwohner aus den Bergen zusammenfinde, um besser für die Schule zu lernen. "Die Kinder sollen in ihrer Heimat die Chance auf ein besseres Leben haben", betonte der Pater.
Für die Kirchenchöre war es nicht die erste Zusammenarbeit. Sie haben schon bei anderen Gelegenheiten gemeinsame Auftritte absolviert. "Wir Chorleiter sind zudem befreundet und ab und zu ergibt sich die Möglichkeit, etwas zusammen zu machen", so Merkelbach. Besonders habe ihm Spaß gemacht, dass er die Sänger in der Kirche räumlich aufteilen und so eine Menge Facetten mehr hätte zeigen können.
Gleich im Anschluss an die Spendenübergabe ging es weiter mit der kirchenmusikalischen Arbeit. Die reguläre Singstunde stand an und der Kirchenchor probte noch einmal die Lieder, die er für die Christmette und für den ersten Feiertag im Hochamt vorbereitet hatte. "Zeit zum Durchatmen nach dem Konzert gibt es nicht, es geht gleich mit unserem normalen Programm weiter", meinte Merkelbach mit Blick auf die anstehenden Gottesdienste. cid
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