Konzert - Sängerlust begeistert in St. Peter rund 200 Zuhörer / Chöre präsentieren ihr Repertoire

Liedauswahl kommt gut an

Von 
Jutta Fellbaum
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Zum Abschluss des Konzerts versammelten sich alle Chöre der Sängerlust im Altarraum. © FEll

Bürstadt. Das Kirchenkonzert der Sängerlust, das nach längerer Abstinenz am Sonntag in St. Peter stattfand, hätte mehr Zuhörer verdient. „Wir haben etwa 200 Karten verkauft“, erklärte Vorsitzender Roland Gündling, für den aber die Freude am Singen im Vordergrund stand.

Bei der Liedauswahl hatte Dirigent Peter Schnur einmal mehr ein gutes Händchen bewiesen. Sakrale Lieder, Spirituals, Gospels und Volkslieder gehörten ebenso zum abwechslungsreichen Konzertprogramm wie klassische Musikstücke. Dabei lag der Fokus auf dem Chorgesang des Männerchors, den Schnur seit 2011 leitet und der beim Konzert aus 21 Männern bestand. Mit ihren kraftvollen Stimmen füllten sie das Kirchenschiff eindrucksvoll und hinterließen bei den Zuhörern wohlige Gefühle. Dazu trug auch Sopranistin Almut-Maie Fingerle-Krieger bei, die dem „Ave Maria“ eine ganz besondere Note gab und auch dem von Wolfgang Amadeus Mozart geschriebenen „Laudate Dominum“ musikalischen Glanz verlieh.

Publikum klatscht mit

Der Frauenchor griff mit „Ave Verum“ ebenfalls auf den musikalischen Großmeister Mozart zurück. Einstudiert von Frauenchor-Dirigent Heiko Gündling, der aus beruflichen Gründen verhindert war, übernahm auch hier Peter Schnur den Dirigentenpart. Mit bekannten Spirituals, einer in den der USA entstandene Gesangsgattung, nahm das Konzert weiter Fahrt auf. Das Publikum unterstützte nicht nur Sopranistin Fingerle-Krieger, die auch gemeinsam mit dem Frauenchor die Zuhörer bei „Swing Low“ begeisterte. Jubel kam bei „I want to go to Heaven“ auf. Und beim von Winfried Siegler Legel erschaffenen „Crucifixion“ klatschte das Publikum begeistert im Rhythmus mit. Leicht und fast freudig eingestreute Swingtöne, die Schnur dem Keyboard entlockte, und belebende Rhythmuswechsel gaben „Nobody knows“ zudem einen sehr modernen Anstrich.

Dieser wurde durch den Auftritt des Jungen Chores „Emotion“ unterstrichen. Dabei bereitete Sopranistin Fingerle-Krieger bei „Sailing“ von der Empore aus den musikalischen Boden. Ihre Interpretation von „I´ll be there“, mit dem die Jackson Five durch die Welt tourten, wurde ebenso gefeiert wie der Männerchor für das alte Volkslied „Shenandoah“ Jubel auslöste. Bevor die versammelten Chöre mit „Möge die Straße“ viel Applaus einheimsten, musste der Männerchor seine ganze Klasse bei der „Alt-Rhapsodie“ von Johannes Brahms und dem „Pilgerchor“ aus Richard Wagners Tannhäuser unter Beweis stellen.

Nach vielen Verbeugungen und lobenden Worten des Vorsitzenden kamen die Zuhörer mit „Bergheimat“ auch noch in den Genuss einer Zugabe. Mehr als zufrieden wurden sie in den sommerlich warmen Abend entlassen.

Freie Autorin

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