Bürstadt. Bei den Blutspende-Terminen fehlen die jungen Leute. Das berichten Siegfried Schack, zweiter Vorsitzender des Bürstädter DRK, und Eric Max vom Blutspendedienst Hessen/Baden-Württemberg bei einem Pressetermin im Bürstädter Rathaus. Überhaupt seien im zu Ende gehenden Jahr die Teilnehmerzahlen bei den Terminen rückläufig gewesen. Gegen diesen Abwärtstrend will die Bürstädter Sonnenbotschafterin Charlotte Heiderich ein Zeichen setzen.
Abstrich der Mundschleimhaut wird genommen
Das tut sie mit einer Blutspendeaktion am Samstag, 4. Januar, die von 11 bis 15.30 Uhr im Bürstädter Bürgerhaus stattfindet. Zusätzlich können sich die Blutspenderinnen und Blutspender auch für die Stammzellspenderdatei registrieren lassen. Hierfür wird ein Abstrich der Mundschleimhaut genommen. Eine weltweite Stammzellspenderdatei erfasst die Merkmale von möglichen Spendern. Deren Registrierung hat das Ziel, überall auf der Welt Blutkrebspatienten mit einer Transplantation eine Heilung zu ermöglichen.
„Das ist ein Herzensprojekt von mir“, sagt die 20-Jährige, die sich auch beruflich in Richtung Medizin orientiert. Im Moment macht sie ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Schön Klinik in Worms. Danach beginnt sie eine Ausbildung als Operationstechnische Assistentin am Uniklinikum in Mannheim.
Charlotte Heiderich weiß: „Viele Kinder brauchen neue Stammzellen. Und Blut wird immer benötigt.“ Sie wird selbst Blut spenden und sich für die Stammzellspenderdatei registrieren lassen. Unterstützung erhält Bürstadts Sonnenbotschafterin von Bürgermeisterin Bärbel Schader. „Unsere Sonnenbotschafterin zeigt, dass es bei diesem Amt nicht nur darum geht, bei Kerwen und Weinfesten dabei zu sein. Es ist auch wichtig, Botschaften auszusenden.“
Gemeinsam werde nun alles gegeben, um das Projekt erfolgreich umzusetzen. Wenn rund 100 Leute teilnehmen würden, wäre das ein großer Erfolg, sagt Eric Max vom Blutspendedienst. Wer Blut spende, könne sich kostenlos für die Stammzellspenderdatei registrieren lassen. Möglich sei das ab einem Alter von 18 Jahren. Beim Blutspenden gebe es nach oben keine Altersgrenze. Bei den Stammzellen sei eine Spende nur bis 55 Jahre möglich. Eine Unterstützung durch Geldspenden sei immer willkommen, um weitere Registrierungen kostenlos anbieten zu können. Die Deutsche Stammzellspenderdatei berichtet, dass in Deutschland jedes Jahr mehr als 11 000 Menschen an Leukämie erkranken oder an anderen Störungen der Blutbildung leiden. Vielen Patienten könne durch die Übertragung von Stammzellen eines gesunden Spenders geholfen werden. Weitere Informationen gibt es unter www.stammzellspenderdatei.de.
Leben retten können auch Blutspender. „Die Spender haben ebenfalls einen Vorteil, denn ihr Blut wird vor der Spende untersucht“, erklärt Siegfried Schack vom DRK Bürstadt. Wichtig sei, dass die Teilnehmer vor der Spende gut essen und viel trinken. Eine Tafel Schokolade gibt es dann nach der Spende als kleines Dankeschön. Getränke stehen die ganze Zeit über zur Verfügung.
Um an der Aktion am Samstag, 4. Januar, teilnehmen zu können, muss ein Termin online reserviert werden (www.blutspende.de/startseite). Die kostenfreie Spendenhotline ist unter 0800/11 949 11 zu erreichen.
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