Bäckereien - Friedles können im Moment nicht backen, da der Ofen kaputt ist / Deshalb beendet die Gebhardt-Filiale die Betriebsferien

In Bobstadt gibt's wieder Brot

Von 
Petra Schäfer
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Die Bobstädter Filiale der Bäckerei Gebhardt hat die Ferien vorzeitig beendet. Hier bedient Christina Gebhardt eine Kundin.

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Bobstadt. "Bobstadt wird wieder mit Brot versorgt", berichtet Susanne Benz im Gespräch mit dieser Zeitung. Das hat die Bäckerei Gebhardt möglich gemacht, die ihre Betriebsferien in ihrer Filiale im Bürstädter Stadtteil vorzeitig abgebrochen hat.

Am Mittwoch vor einer Woche standen die Bobstädter plötzlich ohne Bäcker da. Denn ein Schadensfall hatte im Hauptgeschäft der Bäckerei Friedle in Bürstadt den kompletten Backofen zerstört. Deshalb geht bei Friedles im Moment gar nichts mehr. Sowohl das Geschäft in Bürstadt als auch die Filiale in Bobstadt sind nach Auskunft von Inhaber Helmut Friedle bis auf weiteres geschlossen. Wie durch ein Wunder seien durch den Schadensfall keine Personen zu Schaden gekommen. Allerdings ruhe nun zwangsweise der gesamte Betrieb.

Vor verschlossener Tür

Da bei der Bobstädter Filiale der Bäckerei Gebhardt gerade die dreiwöchigen Betriebsferien begonnen hatten, standen die Einwohner des Stadtteils bei ihren beiden Bäckern vor verschlossenen Türen. Viele eilten nach Bürstadt, um dort die Gründe für die Schließungen zu erfahren. Darunter auch Susanne Benz. "Ein kaputter Backofen bei Friedles und personelle Engpässe bei Gebhardts", bringt sie ihr Recherche-Ergebnis auf den Punkt. Sie habe dann bei Gebhardts nachgefragt, ob sie das Geschäft in Bobstadt wieder aufmachen könnten. "Hier gibt es ja viele ältere Leute, die ihr Brot nicht woanders kaufen können", berichtet sie.

Bäckerei-Chef Gregor Gebhardt war sofort bereit, die Versorgungslücke zu schließen. Er hatte bereits von Friedles erfahren, was passiert war. "Bei uns gab es auch viele Anrufe, und Kunden fragten im Laden nach", sagt Gebhardt. "Wegen Urlaub und Krankheit hatten wir uns entschlossen, das Geschäft in Bobstadt während der Schulferien für drei Wochen zu schließen."

Doch wegen des Notfalls öffnete die Filiale in der Mannheimer Straße nicht erst am 14. August, sondern bereits am vergangenen Montag die Tür. "Wir haben geschaut, wie wir das Problem lösen können, und das ist uns auch gelungen", so Gebhardt. "Für die Mitarbeiterinnen fallen Überstunden an, und sie verzichten im Moment auf ihren freien Tag." Somit seien die üblichen Öffnungszeiten von 6 bis 12.30 Uhr gesichert. "Es ist wirklich toll, dass wir hier wieder einen Bäcker haben", freut sich Susanne Benz.

Redaktion Redakteurin Südhessen Morgen

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