Bürstadt

Helfer feiern zum Abschluss eine große Party

"Wir schaffen was" heißt es am 21. September wieder beim Freiwilligentag - auch in Bürstadt. Die Stadt rührt kräftig die Werbetrommel und freut sich über viele Projekte. Für die Helfer steigt am Ende auch eine Party

Von 
Christine Dirigo
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Bei der neunten Auflage am Samstag, 21. September, von „Wir schaffen was“ gibt es in diesem Jahr eine Änderung: Die Stadt lädt abends zu einer „After Work Party“ auf den Bildungs- und Sportcampus in Bürstadt ein. Neben Essen und Getränken gibt es dort auch Live-Musik von „District Lounge“ und eine Fotobox für Erinnerungsbilder.

Das verkündete Bürgermeisterin Bärbel Schader bei einer Pressekonferenz – und begründete die Entscheidung folgendermaßen: „Sonst haben wir die Gruppen immer mittags mit einem Fleischkäsebrötchen versorgt, was teilweise sehr aufwendig war und die Leute aus ihrem Projekt herausgerissen hat“, sagte Schader. Dieses Mal wollte die Stadt es eben anders machen.

Es ist die neunte Auflage des Freiwilligentags in der Metropolregion Rhein-Neckar. Die Aktion, die jedes Jahr am dritten Samstag im September stattfindet, ist in diesem Jahr sogar auf zehn Tage verlängert worden: Die Mitmach-Aktion läuft bis zum 30. September. „Es sind schon viele schöne Dinge entstanden – ob in der Kindertagesstätte, beim Anlegen des Barfußpfads oder dem Verschönern von Grünflächen. Das ist gelebter sozialer Zusammenhalt“, freute sich Schader.

Bisher wurden schon mehrere Projekte angemeldet. So will die Katholische Kirchengemeinde in Bobstadt ihren Jugendraum aufräumen. Der Radfahrerverein 03 plant, das alte Kassenhäuschen abzureißen und dort einen Zaun mit Tür aufzustellen. Die FSG Riedrode will die Duschen in einer Umkleide sanieren. Auf der To-do-Liste des TV Bürstadt stehen mehrere Dinge, die erst noch gesammelt werden müssen. „Alle Aktionen, die der Gemeinschaft dienen, sind willkommen“, sagte die Bürgermeisterin.

Bei Vorhaben im Bereich der östlichen Kernstadt, die Teil des Bundes- und Länderprogramms „Soziale Stadt“ ist, könne sogar eine Förderung beantragt werden, erklärte Schader. Die Gelder kämen aus dem Verfügungsfond. Dieser werde vom Quartiersbüro in der Bürgermeister-Siegler-Straße 29 betreut. Bürgerschaftliche Ideen würden mit bis zu 1000 Euro gefördert. Deswegen könnten auch Aktionen für den Freiwilligentag eingereicht werden, die im Fördergebiet umgesetzt werden. Über die Vergabe der Fördergelder entscheide das Gremium des Verfügungsfonds.

„Hier sind bereits vier Projekte eingereicht, die alle gefördert werden“, teilte Stefanie Reis vom Organisationsteam der Stadt mit. Dabei hat das Interkulturelle Büro ein Vorhaben zusammen mit Geflüchteten initiiert. Sie wollen mobile Stadtmöbel fürs Quartier bauen, das Motto lautet „Entspannen im Quartier“. Die Gruppe denkt dabei an mobile Schwungliegen aus Holz, die immer wieder an anderen Stellen stehen können. „Vielleicht am Turnvater-Jahn-Platz? Auch der Bildungs- und Sportcampus eignet sich dafür“, sagte Schader.

Kinder malen Bilder zum Thema „Mein Sommer in Bürstadt“

Mobile Hochbeete, die später als Patenprojekt von Kitas, Schulen oder auch Privatleuten betreut werden können, sind ein drittes Vorhaben. Das Motto lautet hier „Essbare Stadt, essbares Quartier“. Weiter ist eine Malaktion vom Förderverein der Schillerschule geplant. Zum Thema „Mein Sommer in Bürstadt“ können Kinder Bilder malen. „Die Bilder werden auf große Netztransparente gedruckt und danach am Schwimmbadzaun angebracht“, sagte Reis. Wer mitmachen will, kann sich auf der Homepage der Stadt das Teilnehmerformular herunterladen.

Vom Fördergeld können zum Beispiel Baumaterial, Papier oder Farben gekauft werden. Bis Ende August sollten die Anträge eingereicht sein, also rund drei Wochen, bevor der Freiwilligentag am 21. September stattfindet. Ansprechpartner ist Quartiersmanager Oliver Haberer von der Sozialagentur Fortuna. Er ist per E-Mail an info@quartiersbuero-buerstadt.de erreichbar. Geöffnet ist das Büro am Beethovenplatz zudem immer dienstags zwischen 10 und 17 Uhr.

„Es ist auch durch die Verlängerungstage möglich, in der Woche darauf werktags Aktionen zu starten, beispielsweise in den Kitas, Schulen oder Unternehmen, bei denen es am Wochenende eher schlecht ist. Wir freuen uns auf viele Projekte“, sagte die Bürgermeisterin. Um die Duschen der FSG Riedrode zu sanieren, würde ein Tag auch nicht ausreichen, schätzt die Bürgermeisterin.

Beim Fest am Ende des Freiwilligentags könnten sich Helferinnen und Helfer darüber austauschen, was sie an diesem Samstag geschafft haben. „Das wird ein tolles Zusammentreffen aller Akteure in entspannter Atmosphäre. Die genaue Uhrzeit geben wir noch rechtzeitig bekannt“, kündigt Schader an.

Kreative, handwerkliche oder soziale Projekte sowie Initiativen für die Vereine, die Natur oder die Gemeinschaft können unter der zentralen Plattform www.wir-schaffen-was.de angemeldet werden. Auf dieser Seite können sich auch Freiwillige melden, die sich gerne engagieren würden, sie ist Kontaktbörse und Vermittlungsstelle.

Ebenfalls willkommen sind Sponsoren, die entweder finanziell oder mit Sachspenden unterstützen wollen. Wer sich beteiligt, kann neue Kontakte knüpfen und lernt Leute kennen. Dass gemeinsam etwas geschafft werden kann, sei eine nachhaltige Erfahrung, die jeder mit nach Hause nehmen kann. Im Orga-Team der Stadt sind unter anderem Citymanager Tim Lux und Mitarbeiterin Carina Cestaro mit dabei.

Freie Autorin

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