Bürstadt. Die Top-Vier bleiben am Sonntag in der Fußball-Kreisoberliga Bergstraße unter sich. Während der Tabellenführer SV Fürth den direkten Verfolger SG Unter-Abtsteinach zu Gast hat, kommt es um 15.15 Uhr auf dem Bürstädter Sportplatz an der Wasserwerkstraße zum Duell zwischen dem Dritten SV DJK Eintracht Bürstadt und dem Vierten FC Fürth.
In der vergangenen Saison standen sich Eintracht Bürstadt und der FC Fürth noch eine Etage höher – in der Gruppenliga Darmstadt – gegenüber. Aktuell ist für beide Tabellenplatz zwei und damit die Relegation zur Gruppenliga noch möglich. „Der FC Fürth muss am Sonntag das Spiel bei uns gewinnen, um noch die Chance auf Platz zwei zu haben“, betont ETB-Trainer Karl-Heinz Göbel mit Blick auf die Tabelle. Diese zeigt auf, dass die Gäste aus dem Odenwald aktuell drei Punkte weniger gesammelt haben, als die Bürstädter. Die Eintracht stand am vergangenen Spieltag mit 53 Punkten sogar noch auf Platz zwei, wurde aber wegen ihrer 1:4-Niederlage bei der Tvgg Lorsch von der SG Unter-Abtsteinach (54 Punkte) überholt. Das Interessante: Die Bürstädter reisen am 21. April zu eben jener SGU.
Das kuriose Hinspiel entschied die Eintracht mit 10:4 für sich
„Mir ist die Qualität von Eintracht Bürstadt vollkommen bewusst. Es gibt kaum eine Mannschaft, gegen die ich schon so oft gespielt habe“, sagt FCF-Spielertrainer Lucas Oppermann und erinnerst sich etwa noch gut an die vergangenen Gruppenliga-Saison, in der sowohl Oppermann den FCF als auch Karl-Heinz Göbel die ETB jeweils in der Winterpause übernahmen. Den Abstieg konnten aber beide nicht mehr vermeiden.
An das Hinspiel in dieser Saison erinnert sich der ehemalige Fußballprofi Oppermann allerdings ungern, musste sich der FCF den Bürstädtern doch mit 4:10 (!) geschlagen geben. „Ich habe in meiner Fußballkarriere schon einiges erlebt, aber so ein Spiel noch nicht! Das war bei unseren Gegentoren irgendwie wie Slapstick, da ging an diesem Tag einfach alles schief! Damit dürfen wir uns gar nicht mehr befassen, denn am Sonntag wird das ein ganz anderes Spiel“, sagt Oppermann und weiß, dass der direkte Vergleich wohl kaum noch zu gewinnen ist. Er setzt daher im Aufstiegskampf Richtung Gruppenliga alles auf einen dreifachen Punktgewinn in Bürstadt.
„Der SV Fürth ist für mich schon durch“, sieht der FCF-Coach den Meistertitel im Bergsträßer Fußball-Oberhaus schon als vergeben an, auch wenn man dem Lokalrivalen am vergangenen Samstag im Derbyheimspiel einen Punkt (2:2) abtrotzen konnte. „Da waren 1100 Zuschauer vor Ort, das war schon eine tolle Derbykulisse“, könnte sich Oppermann mit dem Gedanken sehr gut anfreunden, diese Fürther Derbys künftig in der Gruppenliga gegeneinander auszutragen.
Bei der Eintracht blickt man indes dem Thema Relegationsteilnahme recht gelassen entgegen. „Nach dem Abstieg haben wir mit 16 neuen Spielern einen XXL-Austausch im Kader vorgenommen, setzen auf viele talentierte junge Spieler und werden unter den Top-Fünf abschließen. Die Möglichkeit einen Andreas Adamek zu verpflichten, wie es der FC Fürth im Winter getan hat, haben wir nicht“, sieht Karl-Heinz Göbel bei den Aufstiegskonkurrenten FC Fürth und SG Unter-Abtsteinach größere finanzielle Spielräume und daher die Eintracht auch nicht unter Zugzwang.
Einen Hochkaräter in puncto Toreschießen hätten die Bürstädter sogar, aber Armend Ramadani hat als Langzeitverletzter seit Saisonbeginn noch kein Spiel für die Eintracht bestritten. „Trotzdem haben wir in 25 Spielen 76 Tore geschossen“, lobt Göbel die Offensive seines Teams. „44 Gegentore sind aber zu viel. Mit dem FC Fürth kommt eine Mannschaft zu uns, die in 24 Spielen 105 Tore geschossen hat. Da brauchen wir schon einen außerordentlich guten Tag, wenn wir dieses Spiel gewinnen wollen“, betont Göbel.
Während Oppermann um den Einsatz von FCF-Torjäger Ole Gärtner (33 Treffer) bangt, muss Göbel neben Armend Ramadani auch auf Vitali Becker, Kapitän Fabio Cappello und Mirco Wegerle verzichten.
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