Laufen - Gruppe aus Bürstadt nimmt am morgigen Sonntag beim Wettkampf auf dem Nürburgring teil

Fünf Freunde trainieren für Strongman Run

Von 
Christine Dirigo
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Bürstadt. Rutschiges, unebenes Gelände, Hindernisse wie Reifenstapel und Strohballen, eine Wasserrutsche und jede Menge Schlamm, das sind nicht gerade Bedingungen, von denen Ausdauersportler träumen. Doch beim Fishermans Friend Strongman Run am morgigen Sonntag dabei zu sein, ist schon eine besondere Herausforderung. Das dachte sich auch Sascha Gärtner. Mit seiner Begeisterung konnte er seine Brüder Tobias Gärtner und Maurice Groh anstecken.

Vereinskollegen wie Timo Litters von der Triathlonabteilung des TV Lampertheim und Thomas Hilscher, ein weiterer Freund und Triathlet, ließen sich ebenfalls überzeugen, mitzumachen. "Ich hab die Anmeldung als Geschenk zu meinem 18. Geburtstag bekommen", lachte Maurice. Im Laufe des Jahres haben sich alle angemeldet. Seitdem absolvieren sie ihr Training immer mit Blick auf den Strongman Run.

Immerhin werden sie auf dem Nürburgring, wo der Lauf ausgetragen wird, zwei Runden mit je 9,8 Kilometer durchhalten müssen. Und jede Runde gilt es, 14 Hindernisse zu überwinden. "Wir sehen das Ganze nicht so sehr als Wettkampf, sondern als Abwechslung und kleine Vorbereitung auf die Triathlonsaison", berichtete Timo. Die Teamkollegen von der Triathlonabteilung fanden es zwar gut, dass die Jungs das machen, waren aber selbst zurückhaltend. "Die meisten haben Angst davor, dass sie sich verletzen", so Timo. Allerdings weist der Veranstalter darauf hin, dass Teamgeist gefragt ist und dass die Teilnehmer sich gegenseitig bei den schwierigen Hindernissen helfen sollen.

Einheiten am Trimm-dich-Pfad

Tobias trainiert nicht im Verein, läuft aber schon lange und ist im Fitness-Studio. "Ich fühl mich fit", meinte er, "Aber für mich ist es eine größere Herausforderung als für die Triathleten." Die jungen Männer haben etliche Einheiten am Trimm-dich-Pfad in Lampertheim absolviert, Baumstämme als Hindernisse genutzt und Intervalltraining gemacht, um den Puls schnell wieder runter bringen zu können. "Vieles von dem steht ohnehin auf dem Trainingsplan", erzählte Timo. Mit dem gemeinsamen Training hat es nicht immer geklappt, dafür sind die Arbeitszeiten und Tagesabläufe der jungen Männer zu unterschiedlich. Aber alle freuen sich auf den Sonntag. "Es soll vor allem Spaß machen und es wird ein toller Ausflug", ist sich Timo sicher. Aufgeregt sind sie schon ein bisschen. Immerhin wird es um 12 Uhr einen Massenstart geben, bei dem etliche tausend Läufer auf einmal loslaufen. "Wir wollen versuchen, schnell vorne wegzukommen, um den Staus bei den Hindernissen aus dem Weg zu gehen. Dazu wird es bei so vielen Teilnehmern mit Sicherheit kommen", verrät Timo die Strategie der Gruppe. Aber eigentlich geht er davon aus, dass sämtliche strategischen Überlegungen im Adrenalinrausch untergehen. "Das wird bestimmt heftig, mit so vielen Leuten auf einmal zu starten", so Timo.

In den letzten Tagen vor dem Start gab es nur kleine Trainingseinheiten. "Was bis jetzt nicht trainiert ist, geht auch nicht mehr", betonte Maurice. Die Gruppe freut sich jetzt nur noch drauf, dass es losgeht.

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