Bürstadt. Die "Generalprobe" ihres Krippenspiels zeigen die Kinder des Kirchenmorgens (KiKiMo) der evangelischen Kirche traditionell im Altenheim St. Elisabeth. Zahlreiche Besucher, darunter auch viele Eltern, schauten sich das an. Pfarrer Dirk Greverus begrüßte alle im Briebelsaal. "Was wäre Weihnachten ohne das Krippenspiel? Wir dürfen jetzt eine unglaubliche Geschichte hören." Vielleicht sei Weihnachten deshalb so ein großes Fest, weil wir gerne Liebeserklärungen an uns hören, meinte Greverus. Und was könne größer sein, als dass Gott uns seinen Sohn schicke, sagte der Pfarrer.
Die Aufführung stand unter dem Titel "Wenn Engel streiten", und dabei war jede Menge los. Denn in dem Stück gibt's 25 Rollen, welche die kleinen Darsteller übernahmen. Zum einen gab es jede Menge Engel, dazu kamen noch Hirten und Schafe, die Tiere aus dem Stall, der Wirt und natürlich Josef und Maria.
Am Klavier begleitete Andrea Hintz-Rettenmaier die Kinder. "Sie ist nicht in jedem Jahr dabei. Aber wenn sie spielt, wird das Stück voller Lieder, so wie jetzt", berichtete Beate Fritz vom KiKiMo-Team. Die Kinder hatten schon früh mit den Vorbereitungen begonnen. Besonders die Lieder haben sie eifrig eingeübt. Die Texte kamen dann bei einem Probenwochenende Anfang November dazu.
In schönen Kostümen zeigten sie sich in St. Elisabeth, dabei sahen die Engel besonders putzig aus. Die altbekannte Geschichte wird aus Sicht der Engel erzählt, und diese streiten sich trefflich, wer von ihnen den Menschen die frohe Botschaft verkünden darf. Soll es der Größte sein, der Fröhliche, der Kleine, der Stärkste oder der Schönste, der die Botschaft mitteilt? Als das Kind geboren ist, einigen sich die Engel darauf, dass es der Kleinste den Hirten verkünden darf. Daraufhin machen sich diese auf den Weg und finden das Kind in der Krippe. Zum Abschluss sangen alle im Briebelsaal gemeinsam "O du fröhliche". Für die Kinder erklang schließlich kräftiger Beifall.
"Zum Krippenspiel kommen immer auch solche Bewohner, die sonst kaum noch was machen", freute sich Birgit Marchetta vom Pflegedienst. Und die Kinder nutzten den Auftritt nicht nur zum Üben, sie wollten den Senioren natürlich auch eine Freude machen - und das ist ihnen auch gelungen. "Die Platzverhältnisse in der evangelischen Kirche sind ja auch nicht so groß", meinte Tanja Müller vom KiKiMo. Pfarrer Greverus lobte die Kinder: "Ihr habt damit viele Herzen berührt und das toll gemacht. Ihr schenkt ganz vielen Menschen eine große Freude und sorgt dafür, dass Weihnachten in die Herzen einzieht." Sein Dank ging vor allem an die Eltern. Zum Abschluss sprach er noch ein Gebet und stimmte das "Vater unser" an.
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