Bürstadt. Wenn am Sonntag (15 Uhr) der VfR Bürstadt die SG Brandau/Gadernheim auf dem Kunstrasenplatz im Bürstädter Bildungs- und Sportcampus empfängt, stehen sich mehr als nur zwei Tabellennachbarn gegenüber. So sehnt sich der gastgebende zwölftplatzierte der Fußball-Kreisliga-A Bergstraße (23 Punkte) ebenso nach einem Erfolgserlebnis, wie die zur Saison 2023/2024 gebildete Spielgemeinschaft aus dem Odenwald. Die SG steht mit 27 Punkten einen Platz vor den Sonnenstädtern. „Es ist Zeit für etwas Zählbares“, findet auch VfR-Trainer David Vorreiter, dass sich die Schwarz-Weißen endlich wieder einmal belohnen sollten.
Zuletzt gastierte mit dem A-Liga-Spitzenreiter SG Lindenfels/Winterkasten bereits eine Spielgemeinschaft aus dem Odenwald in Bürstadt und gewann mit 5:0. „In den ersten 20 Minuten waren wir die bessere Mannschaft, nutzen aber unsere Chancen nicht. Dann gehen sie mit dem ersten Schuss auf unser Tor in Führung und bei uns gehen die Köpfe runter“, hatte Vorreiter seine Mannschaft gegen den Tabellenführer keineswegs fünf Tore schlechter gesehen.
Ein ähnliches Szenario erlebte zuletzt auch die SG. „Wir haben eine hervorragende erste Halbzeit gespielt, bekommen dann aber kurz vor der Pause ein Ei rein und dann gehen die Köpfe runter“, weiß auch SG-Spielertrainer Alexander Grod nur zu gut, wie sich so eine bittere Niederlage anfühlt. Das vergangene Heimspiel verlor Brandau/Gadernheim gegen die TG Jahn Trösel mit 0:3.
Bürstadts Torwart Markus Rothenhäuser fällt verletzt aus
Für den VfR Bürstadt schmeckte die Niederlage gegen die SG Lindenfels/Winterkasten noch bitterer, denn beim zwischenzeitlichen 0:3 brach sich VfR-Torwart Markus Rothenhäuser – beim Zusammenprall mit dem gegnerischen Stürmer – den Unterarm an und musste ausgewechselt werden. Für ihn ist die Saison vorzeitig beendet. Mit Piotr Rajchel und Zugang Dirk Baumann (SV Zwingenberg) hat der VfR allerdings noch zwei Torhüter zur Verfügung.
Bei den Gästen geht die Zeit von Spielertrainer Alexander Grod im Sommer zu Ende. Ihm wurde im Januar mitgeteilt, dass man bei der SG Brandau/Gadernheim ab der kommenden Runde mit einem anderen Trainer plant. Grod hat die KSG Brandau in der vergangenen Saison – nach dem Abstieg aus der Kreisoberliga Darmstadt/Groß-Gerau – in der A-Liga Darmstadt übernommen. „Brandau ist ein Heimatverein für mich geworden. Ich hätte mir vorstellen können, hier weitere drei, vier Jahre als Trainer und Spieler zu bleiben“, will der aus Aschaffenburg stammende ehemalige Regionalligaspieler mit der SG Brandau/Gadernheim nun zum Abschied möglichst schnell den Ligaverbleib klarmachen.
Ein Sieg in Bürstadt würde da sehr helfen. „Die Jungs wollen den einstelligen Tabellenplatz“, sagt Grod in der Hoffnung, das vor der Runde angepeilte Saisonziel am Ende noch zu erreichen.
Auch beim VfR Bürstadt hatte man sich eigentlich einen einstelligen Tabellenplatz zum Ziel gesetzt. „Wir könnten sicherlich schon zehn Punkte mehr haben“, bedauert David Vorreiter, denn dann wäre auch das Thema Abstiegsrelegationsplatz für den VfR schon keines mehr. „In den vergangenen drei Ligaspielen ist uns kein Tor gelungen“, hofft der VfR-Coach endlich wieder Treffer eigene zu sehen.
Bei wem platzt zuerst der Torknoten?
Auch bei den Gästen wollte das Runde zuletzt nicht mehr ins Eckige, denn nach dem 6:0-Heimsieg gegen das Ligaschlusslicht ISC Fürth gab es für die SG vor dem 0:3 gegen Trösel bereits eine 0:5-Niederlage gegen den VfR Fehlheim II, womit die Odenwälder seit zwei Spielen nicht mehr getroffen haben. Zudem muss Grod weiterhin auf Leistungsträger Ruben Sanchez verzichten.
„In der A-Klasse kann jeder jeden schlagen“, würde dagegen Vorreiter den Vier-Punkte-Abstand auf Brandau gerne auf einen verringern und so Revanche für die 0:3-Niederlage aus dem Hinspiel nehmen.
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