Fastnacht

Doppeltes närrisches Jubiläum beim HCV Bürstadt

Zwei Mal elf Jahre besteht die Tanzgruppe "Kontrast", das Männerballett steht sogar seit fünf mal elf Jahren auf der Bühne. Grund genug für den Heimat- und Carnevalverein Bürstadt, beide Gruppen auf dem Jahresorden zu verewigen

Von 
Jutta Fellbaum
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Aufwendige Kostüme sind eine Spezialität der Gruppe „Kontrast“. 2023 war Robin Hood das Thema des Showtanzes. © Dirk Timmermann

Bürstadt. Auch wenn ihr Auftrittsmotto der diesjährigen Kampagne „Nicht von dieser Welt“ lautet, so ist die Gruppe „Kontrast“ doch fest und bodenständig in der Familie des Heimat- und Carnevalverein (HCV) verankert. Seit närrischen zwei mal elf Jahren bereichern die Damen um Gründungsmitglied Nicole Gündling die stets ausverkauften Prunksitzungen. Gemeinsam mit Andrea Ebeling, Simone Lorenz und Ilka Blankenburg, die sich schon seit der Kindheit kennen, gründeten sie mit viel Enthusiasmus „Kontrast“.

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„Und das passt“, lacht Nicole Gündling. Denn nach sportlichen Gardetanzzeiten wollten sich die Damen nicht aufs Altenteil zurückziehen. Auch gegen ein paar Widerstände in den Vereinsreihen hoben sie ihren eigenen „Jungbrunnen“ aus der Taufe. Wöchentlich wird trainiert. Zusätzlich werden an einem ganzen Trainingstag die letzten Ecken und Kanten glatt geschliffen.

„2003 hatten wir unseren ersten Auftritt mit acht Frauen“, erinnert sich Gündling. Vier von ihnen stehen heute noch auf der Bühne und stellen ihre Beweglichkeit beeindruckend unter Beweis.

Nächster Tanz steht schon

„Wir wissen heute schon, was wir in der nächsten Kampagne aufführen wollen“, berichtet Gündling. Denn kaum sind die ersten Ideen und Inspirationen entwickelt und ausgetauscht, fängt das Kopfkino bei Ulrike von Dungen an. Sie ist die Kostümmeisterin der Gruppe. Sie sucht Schnitte, Stoffe und Glitzer aus und organisiert die Anproben.

„Wir sind teilweise schon so lange zusammen, haben Schulzeit, erste Liebe, Ausbildung, Arbeit, Heirat, Kinder und viele Höhen und Tiefen miteinander erlebt“. Doch sie haben nicht nur viel Spaß, sie unterstützen sich immer auch gegenseitig. Ein gemeinsamer Ausflug auf einen schönen Weihnachtsmarkt gehört ebenso dazu.

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Als unverzichtbare Helferinnen sind sie aber auch bei vereinsinternen Festen und Feiern ein Ass im Ärmel des Vorstands. So übernehmen sie das gesamte Catering beim Courage-Ordensfest, sind als Dekorationskünstlerinnen oder Trainerinnen ein unverzichtbarer Bestandteil des HCV. Der Jahresorden 2024 wurde ihnen und dem Männerballett, gewidmet. Darauf wurde verewigt: „Sie sind, und das ist wunderbar, wenn´s drauf ankommt immer da!“

Viele Vorstandsmitglieder dabei

Das kann man mit Fug und Recht auch vom Männerballett behaupten. Seit fünf Mal elf Jahren sind sie ein fester Bestandteil des Vereins. Dort tummelt sich auch so manches Vorstandsmitglied. „Ich glaube, die Idee, ein Männerballett auf die Beine zu stellen, ist in feucht-fröhlicher Runde entstanden“, lacht Rainer Kohl. Der Zweite Vorsitzende war ebenso Teil des Balletts wie sein Vater Helmut. Auch Ex-Präsident Roger Wulff, Vereinschef Frank Reichmann, Präsident Patrick Brenner und sein Vize Damiano Bruceta schwangen die Beine.

So brachte man in den Anfangszeiten die Wände bei den „Drei Hasen“ oder in der TSG-Halle zum Wackeln. Unvergessen ihre Interpretation von „Schwanensee“, bei der Karl-Heinz Wahlig im Tütü von der Decke herabschwebte.

Doch die wahren Heldinnen waren und sind die Trainerinnen. Denn den lustigen Haufen zusammenzuhalten, das gehört nicht zu den einfachsten Aufgaben. Neben Heide Wulf und Brunhilde Walther versuchen heute Sabrina Kreiling und Ann-Kathrin Andres, die Zügel fest in den Händen zu halten.

Wöchentlich wird geprobt und kurz vor der „heißen Zeit“ auch zweimal die Woche das Tanzbein geschwungen. Gemeinsam werden Ideen gesammelt, entwickelt und ausgearbeitet. So huldigten sie schon der Biene Maya, tanzten mit Jim Knopf oder machten als Astronauten die Bühne unsicher. In der aktuellen Kampagne schauten sie mit Hits aus fünf Jahrzehnten erfolgreich „Zurück in die Zukunft“.

„Und wenn es was zu arbeiten gibt, dann sind die Männer immer dabei“, lobte Rainer Kohl die starken Arme des HCV. Neben Auf- und Abbau sind sie beim Weinfest in den Lärchnern aus dem Bierwagen nicht wegzudenken.

Freie Autorin

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