Bürstadt. Jetzt ist es für die Abgangsklassen der Erich Kästner-Schule (EKS) an der Zeit, sich zu entscheiden: Wie soll es nach der Schule weitergehen? Als Hilfe dafür hat sich die Berufsinformationsbörse schon seit vielen Jahren bewährt. Dieses Mal entschied sich Beate Späth von der Schulleitung dafür, einige Firmen und Organisationen nicht mehr einzuladen, da bei ihnen am Stand im Jahr zuvor wenig bis gar kein Interesse geherrscht hatte.
„Dazu gehört erstaunlicherweise eine Modefachschule aus Mannheim, die kaum von den Schülern besucht worden war“, bedauerte Späth. Dafür gab es in diesem Jahr neue Anbieter, darunter die Stadt Lampertheim, Fillauer Veranstaltungstechnik aus Lorsch, den Einzelhändler Lidl oder das Deutsche Rote Kreuz (DRK) aus Bensheim.
Auf den Tag hatten sich die Klassen der Jahrgangstufe 10, 9 und 8 vorbereitet. Sie erhielten die Liste mit den Teilnehmern und den Lehrstellen. „Jeder Schüler musste sich vorab über mindestens drei Unternehmen informieren und dann bei der Börse bei ihnen vorbeischauen“, sagte Späth.
Vorbereitungen seit Herbst
Die Vorbereitungen für den Infotag laufen bereits seit Herbst – und waren wie immer recht aufwendig. Doch einige Firmen seien sogar auf die Schule zugekommen. Begehrt seien Ausbildungen bei den Chemie-Riesen Merck und BASF, der Gesundheitsbereich liefe bei den Mädchen sehr gut, so Späth. Bastian Gotschy von der BASF war mit vielen Kollegen der beiden Standorte Ludwigshafen und Lampertheim vertreten. „Was man verdient und wie lange die Ausbildungen dauern, das waren die häufigsten Fragen“, sagte er. Der Konzern bietet rund 30 Berufe an, dabei sind auch duale Studiengänge möglich.
Für viele hat Gotschy Infomaterial dabei. „Wir bieten darüber hinaus Praktika für eine oder zwei Wochen an. Da haben die Schüler die Möglichkeit, täglich ein anderes Berufsfeld zu beschnuppern, mit dem Schlosser oder Elektriker mitzugehen“, sagte er.
Nicht ganz so glücklich mit dem Zuspruch an diesem Tag war die Brenner GmbH aus Bürstadt. Sie sucht händeringend Nachwuchs in Sachen Elektronik für Maschinen und Anlagetechnik. „Dazu nutzen wir alle Berufsbörsen im Kreis“, versicherte Betriebsleiter Heiko Blumenschein. Die Ausbildung ist beim Unternehmen Chefsache und wird sehr wichtig genommen. „Bei uns lernt man zum Beispiel, wie man Elektromotoren repariert, und zwar nicht nur kleine, sondern auch schon einen mit 25 Tonnen“, sagte Blumenschein. Mit ihm ist Azubi Johannes Krist aus dem dritten Lehrjahr am Stand. Er bestätigte: „Man lernt super viel über Motoren und versteht ganz viel von ihrer Funktionsweise.“
Die Firma ist direkt neben Bürstadt Furniture (BF) angesiedelt und repariert auch deren Motoren. „Die holen wir immer mit dem Hubwagen ab“, sagte Blumenschein. Mit großem Interesse habe er von der Kooperation der BF mit der EKS gelesen, die eine gemeinsame AG anbieten. Demnächst sind Gespräche mit Späth über eine ähnliche Zusammenarbeit geplant, um den Schülern die Möglichkeit zu geben, Brenner GmbH besser kennenzulernen. Im Anschluss an die Börse gibt es in einiger Zeit ein Treffen mit den Klassenlehrern. Sie sollen Rückmeldung darüber geben, welcher Schüler oder welche Schülerin eine Ausbildung ergattert hat.
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