Wettkampf

Bürstädter Schäferhunde-Verein richtet Zuchtschau aus

Die Bürstädter Ortsgruppe des Vereins für Deutsche Schäferhunde wird 100 Jahre alt. Zu diesem Anlass hat sie die Landesgruppenzuchtschau Hessen-Süd ausgerichtet.

Von 
Jutta Fellbaum
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Attraktive Preise gab es für die ersten drei bei der Landesgruppenzuchtschau in Bürstadt. © Heike Winkler

Bürstadt. Sie haben so klingende Namen wie Quina de Cassa Celta oder Tikki von der Stadt Mosbach. Ihre Besitzer kommen aus Spanien oder Amerika. „Sie lassen ihre Schäferhunde in Deutschland ausbilden“, berichtete Heike Winkler, Schriftwartin beim Verein für Deutsche Schäferhunde (SV) in Bürstadt. Die Ortsgruppe hatte zur Landesgruppenzuchtschau nach Hessen-Süd eingeladen.

„Wir feiern unser 100-jähriges Bestehen“, erklärte Winkler. Schon ihr Opa und Vater hatten gezüchtet. Sie besitzt selbst drei Hunde. Angepasst an das jeweilige Alter geht sie mit den Tieren auch auf Reisen und transportiert dabei ihre Fellnasen in einem komfortablen Anhänger. Von diesen Reiseunterkünften sah man am in Bürstadt unzählige, die teilweise mit Klimaanlage ausgestattet sind.

Hohe Hürden bis zur Zucht zu überwinden

Die Schäferhunde werden von ihren Besitzern und Ausbildern gehegt und gepflegt. Denn bis mit ihnen gezüchtete werden kann, liegt ein weiter Weg vor ihnen. Nach einer Wesensbeurteilung werden die Tiere geröntgt und müssen eine Begleithundeprüfung ablegen. Der Ausdruck des Tieres, sein Bewegungsablauf, die Zähne und die Schussfestigkeit sind wie die Hodenkontrolle ein wichtiger Bestandteil. Auch eine internationale Gebrauchshunde-Prüfung wird verlangt. Der Nachweis für entsprechende Ausdauer – 20 Kilometer neben einem Fahrrad laufen muss ebenfalls vorgelegt werden. Außerdem sind eine Showbewertung und die Körung zur Erlaubnis zur Zucht unabdinglich.

Die Bürstädter Zuchtschau war gleichzeitig eine Generalprobe für die Bundessiegerzuchtschau und das Weltchampionat im September in Nürnberg.160 gemeldeten Hunde waren angemeldet. Nach eingehender Prüfung wurden sie in verschiedene Klassen eingeteilt. Nach Geschlecht und den zwei Haarvarianten getrennt, beurteilten die vier Richter die Stock- und Langhaarhunde. Ihre Besitzer, die aus Frankreich, Italien, Kroatien, Serbien, und sogar aus Brasilien, den USA und Kuwait stammten, wurden in zwei Ringen präsentiert.

Ohne viel Federlesen folgten sie in der Regel den Anweisungen ihrer Leinenführer und präsentierten sich in ihrer ganzen Schönheit. Selbst Schüsse und lautes Pfeifen brachten kein Tier aus der Ruhe. Auch untereinander herrschte Einigkeit. Das Fachpublikum verfolgte den Wettkampf und die Entscheidungen der Richter gespannt. Das gepflegte Gelände und die angebotenen Speisen und Getränke trugen zur Wohlfühlatmosphäre bei.

Bürgermeister Boris Wenz als Schirmherr vor Ort

Unter den Besuchern war auch Bürgermeister Boris Wenz, der die Schirmherrschaft übernommen hatte. Die besten drei einer Kategorie wurden mit Pokalen geehrt. Dazu gab es für die Sieger einen Futtersack und Leckerlis und Spielzeug für die Silber- und Bronzegewinner.

Wer Lust hatte auf eine kleine Shoppingtour, wurde in der Hassellache ebenfalls fündig. Hundesport Schweikert ließ die Herzen der Besitzer höherschlagen. Am Ende packten die Teilnehmer ihre Bewertungskarte, die von Richtern unterschrieben sein musste, ein und machten sich auf die teilweise lange Heimfahrt. Für die etwa 15 Helfer um Vorsitzenden Karl-Heinz Zygadto war noch lange nicht Schluss. Sie mussten noch abbauen und das Gelände in Ordnung bringen.

Freie Autorin

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