Theater

Bürstädter Sainäwwel erobern die Bühne zurück

Schon 2020 wollten sie mit "Endschdadsjon Booschdadd" auf die Bühne. Die Tickets waren schon verkauft, dann erfolgte die Absage der kompletten Saison. Jetzt unternehmen die Bürstädter Sainäwwel einen neuen Anlauf

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Kur/red
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Die letzte Aufführung der Sainäwwel ist schon eine Weile her. Jetzt treten Roswitha Gebhardt (v.l.), Anita Reischert und Norbert Gebhardt wieder auf. © sainäwwel

Bürstadt. Egal, wie absurd, skurril oder finster die vergangenen zwei Jahre auch gewesen sein mögen: Die Bürstädter Sainäwwel haben sich nicht unterkriegen lassen. Derzeit laufen die Proben für das neue Stück „Endschdadsjon Booschdadd“ auf Hochtouren, wie die Laientheater-Gruppe mitteilt. Vor der Premiere im März heißt es nun wieder: Texte einstudieren, Laufwege einprägen, Bühne aufbauen und Lachmuskeln trainieren. In einer veränderten Konstellation läuft es wieder rund auf der Bühne im Bürgerhaus von Riedrode.

Die Proben finden zweimal pro Woche statt. Aber „das wird sich noch deutlich steigern“, verrät Gabi Schäfer-Bauer, Vorsitzende der Theatergruppe, und gewährt einen kurzen Einblick in ihr Seelenleben, wenn sie hinzufügt: „Endlich!“

Im Team der Aktiven auf der Bühne gab es ein paar Wechsel, da es bei einigen aus gesundheitlichen oder beruflichen Gründen derzeit nicht klappt, bei dem Laientheater mitzuwirken. Die Motivation scheint aber keinesfalls gelitten zu haben. Vielmehr seien nach eigenen Angaben alle ganz vergnügt, konzentriert und „heiß wie Frittenfett“, endlich wieder auf der Bühne zu stehen. Auch hinter den Kulissen ist vieles in eine intensive Phase eingetreten. Das Bühnenbild ist entworfen, die Technik geordert, die Karten designt und die Requisitenlisten geschrieben. Auch an das leibliche Wohl der Zuschauer will gedacht sein.

In diesem Jahr spielt das Stück im Bahnhof von Bobstadt, und die Zuschauer werden dabei mitten im Geschehen sein, wenn die Protagonisten des Stücks unverhofft dort stranden. Die Deutsche Bahn spielt dabei eine große Rolle – wobei sicher Zuschauer auch ihre eigenen Anekdoten zum Stück beisteuern könnten.

Bevor es jedoch auf die Bühne geht, steht für die Laienspielgruppe noch der Vorverkaufstermin am Samstag, 25. Februar, auf dem Programm. Um 8 Uhr öffnen sich die Türen zum Saal im Pfarrzentrum St. Michael. Zum Verkauf stehen die Tickets für die Aufführungen vom 24. bis 26. März, am 31. März sowie am 1. und 2. April und am 14. und 15. April. Da noch alles unter den Coronabedingungen geplant und vorbereitet wurde, seien weniger Spieltermine als sonst angesetzt, erklärt das Theaterteam.

Spenden oder erstatten lassen

Da das Stück bereits im Jahr 2020 mit zahlreichen Veranstaltungen geplant und der Vorverkauf sehr gut angelaufen war, dann aber doch die komplette Absage erfolgen musste, seien noch zahlreiche Karten im Umlauf, wie die Sainäwwel wissen. Jetzt gelte es zu entscheiden, was mit den Karten und dem dafür bezahlten Geld geschehen soll. Dafür bieten die Sainäwwel zwei Möglichkeiten an: Erstens eine Spende – wer bis zum 4. März nichts unternehme, erkläre damit sein Einverständnis, dass das Eintrittsgeld für wohltätige Zwecke gespendet werden darf.

Möchte der Karteninhaber sein Eintrittsgeld zurückhaben, muss er sich vor dem 4. März mit den alten Karten und einem Rückgabeschein bei den Sainäwweln melden. Das Geld werde dann – ausschließlich bargeldlos – zurückerstattet. Den Rückgabeschein gibt es online unter www.sainaewwel.de oder in der Bücherei von St. Michael.

Abgeben könne man die Karten und den Rückgabeschein auch am Vorverkaufstermin. Eine Verrechnung mit neuen Karten sei an diesem Tag allerdings nicht möglich, betonen die Verantwortlichen des Laientheaters. 

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