Bürstadt. „Es freut mich besonders, dass immer wieder auch schon ganz junge Schüler den Mut haben, sich in einem naturwissenschaftlichen Wettbewerb, der noch dazu an einem Samstag stattfindet, mit meist deutlich älteren Jugendlichen zu messen“, lobte Elke Killer ihre Schüler beim Ehrungsabend der Erich Kästner-Schule (EKS). Voller Stolz konnte die Lehrerin ihre Schützlinge Sophia Glensk, Elisa Brenner, Marie Viola, Valentina Kühn, Sebastian Vetter, Kimi Görcke und Theo Rück auszeichnen, die sich bei Jugend forscht in Darmstadt beteiligt hatten.
Dass die Jugendlichen in ihrer Freizeit über Monate vielfältige Experimente durchgeführt und die Beobachtungen sorgfältig dokumentiert hatten, verdiene großen Respekt, so Killer. Nicht zuletzt mussten sie ihr Projekt auf den Stichtag hin schriftlich zusammenfassen und beim Regionalwettbewerb Hessen Süd dann der fachkundigen Jury im Fraunhofer-Institut in Darmstadt präsentieren. Am Ende gab es für die interessanten Fragestellungen und guten Präsentationen drei dritte Plätze und zusätzlich zwei Sonderpreise.
Zu hohen Nitratgehalt der Weschnitz festgestellt
Die Themen waren vielfältig. So untersuchte Sophia Glensk akribisch, was es mit den Biomüllbeuteln auf sich hat. Denn diese sollen gar nicht in der Biotonne landen. Welche anderen Materialien möglich sind, wie diese verrotten und wie lange das - je nach Jahreszeit - dauert, schaute sich die Siebtklässlerin im Bereich Arbeitswelten genauer an. Ob Gemüsereste als Dünger verwendbar sind, ohne Kompost daraus herzustellen, prüften Elisa Brenner und Marie Viola und arbeiteten dabei an ihrem Projekt aus dem Vorjahr weiter. Vor allem der Kartoffeldünger zeigte richtig gute Ergebnisse, so Elke Killer.
Ein im letzten Jahr umgekippter See war die Basis der Untersuchungen von Valentina Kühn, die herausfinden wollte, ob und wie man die Qualität eines Gewässers selbst testen kann. Mit verschiedenen chemischen Untersuchungen fand sie heraus, dass sich die Wasserqualität des Sees wieder gebessert hat und man das Wasser wieder zum Gießen und auch zum Schwimmen nutzen könnte. Sie untersuchte auch Wasserproben anderer Gewässer und fand so heraus, dass zum Probezeitpunkt die Weschnitz einen zu hohen Nitratgehalt hatte.
Kochen ohne Gas und Strom – mit Hilfe der Sonne vielleicht sogar in einem Pappkarton? Dieser Frage widmeten sich Sebastian Vetter, Theo Rück und Kimi Görke. Tatsächlich lässt sich „mit Köpfchen und noch ein paar Materialien Wasser zum Kochen bringen“, so Killer. Wegen der vielversprechenden Ergebnisse wollen sich die Schüler diesem Projekt weiter widmen – auch mit neuen Ideen aus den Gesprächen mit Jury und Publikum, um dann im kommenden Jahr wieder bei Jugend forscht anzutreten. Beim Ehrungsabend hat das Trio übrigens gefehlt und ist deswegen nicht im Bild zu sehen. cos/red
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