Weihnachtsmarkt

Bürstädter Adventszauber zieht zahlreiche Besucher an

Kulinarik, Kunsthandwerk, Unterhaltung und jede Menge Licht bildeten wieder den Rahmen für besinnliche Stunden beim Bürstädter Adventszauber. Der Weihnachtsmarkt lockte zig Besucher in den Briebelpark.

Von 
Dirk Timmermann
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Bürstadt. Seit 13 Jahren ist er nun in Bürstadt verankert: Der „Adventszauber“ lockt Tausende Besucher zur Vorweihnachtszeit in den Park zwischen Bürgerhaus und Pflegeheim Sankt Elisabeth. Zur Eröffnung begrüßte Bürgermeisterin Bärbel Schader mit Edith Appel-Thomas von der federführenden Interessengemeinschaft die Gäste. Das Organisationsteam hatte wieder für ein abwechslungsreiches Budendörfchen gesorgt, mit Hilfe des Bauhofs.

Kulinarik, Kunsthandwerk, Unterhaltung und jede Menge Licht bildeten den Rahmen für besinnliche Stunden. Mit Scheinwerfern und bunten Farben verwandelte Lichtkünstler Christian Rohatsch die alla-hopp!-Anlage in eine verzaubernde Landschaft. Leichte Plusgrade und zwischenzeitlicher Nieselregen hielt die Besucher nicht ab. Etliche stoppten am Glühweinstand.

Organisationsteam will nun eine eigene Hütte kaufen

„Alles selbstgemacht“, hieß das Motto bei Anne Klein aus Bürstadt. Handschuhe, Mützen, Schals und Schlüsselanhänger, aber auch Tierfiguren hat die Hobby-Handarbeiterin gestrickt. Das Material kauft sie das ganze Jahr über ein, der Absatz der Produkte läuft gut. „Nicht nur ein Weihnachtsmarkt“ sei der Adventszauber, lobt Anne Klein das Format. Besonders der soziale Aspekt und das Engagement der Kinder gefallen ihr. Wieder war es der Nachwuchs, der die Weihnachtsbäume festlich dekoriert hat: Kinder des Kindergartens St. Peter schmückten schon am Freitag einen Baum vor dem Alten- und Pflegeheim. Den anderen übernahm das „Spatzennest“, und auch das Jugendhaus brachte sich ein.

Dass der Advent die Zeit ist, an jene zu denken, denen es schlecht geht, machte Charlotte Heiderich deutlich. Die Sonnenbotschafterin Bürstadts, die in ihrer Freizeit beim Spiel- und Kulturkreis (SKK) tanzt, nutzte ihren Auftritt zur Werbung für eine Aktion zur Blutspende und Registrierung für Stammzellen am 4. Januar im Bürgerhaus. „Lasst euch typisieren!“, appellierten denn auch die Vertreter der IG Adventszauber. Auf der Bühne am Bürgerhaus trat neben Charlotte I. eine Vielzahl weiterer „Würdenträger“ aus der Region auf: vom Rettichkönig über den Kerwevadder bis hin zur Kirschenkönigin.

Nicht zu den Hoheiten, dafür zum „Club der alten Säcke“ gehört Kirstin Ofenloch. Der Verein mit dem lustigen Namen sei im Vorjahr aus einer Laune heraus entstanden. Sieben Freunde wollten „einfach mal einen Verein gründen“, erzählte Ofenloch. Am Stand mitten im Budendorf präsentierten die Club-Mitglieder durchweg Sinnvolles: Sie sammeln Kronkorken, die sie zu einem Schrotthändler bringen, und spenden den Erlös dem Gnadenhof von Carry Lerch in Worms. Überall in Bürstadt stehen nun Tonnen zum Einsammeln.

Spannung versprach eine Tombola: Aussteller, Sponsoren und die IG stifteten Preise, die Lose verkaufte die Arbeiterwohlfahrt. In der Vergangenheit ging der Erlös an gemeinnützige Organisationen, diesmal wird die Interessengemeinschaft selbst unterstützt. Denn sie will eine eigene Hütte kaufen und Unterstände für schlechtes Wetter beschaffen. Laut Reinhold Schober vom Organisationsteam könne der Adventszauber davon profitieren.

Doch was wäre das Format ohne Musik? Den Anfang machte am Freitag der Kinderchor der Harmonie unter der Leitung von Michael Held, gefolgt von den Auftritten des Chores Inspiration und des Männerensembles. Am Samstag sangen zunächst die Kindergärten St. Peter, Zwergenwald und Regenbogen für ihre Zuhörer. Mona Held führte Regie bei der Performance der Show-Akrobatik-Gruppe der TSG. „Gen Spirito“ demonstrierte auf der Bühne, weshalb sie seit vielen Jahren katholische Gottesdienste musikalisch beleben.

Ebenfalls aktiv war das Jugend-Orchester der Katholischen Kirchenmusik (KKM). Auf der Dachterrasse von St. Elisabeth spielte ab 18 Uhr der evangelische Posaunenchor unter der Leitung von Ralph Vierheller. Am Sonntag belebte die HCV-Rasselbande den Adventszauber, ehe die Konfettis von Luisa Marie Morweiser ihr Können zeigten. Die Rompin Stompin Line Dancer Biblis sowie noch einmal die KKM mit Tobias Molitor bildeten den Schluss-Act auf der Showbühne. Im Alten- und Pflegeheim trat Querflötistin Hannah-Fee Molitor auf, die ein ganzes Dutzend Instrumente beherrscht. Mit dem allseits beliebten Jedermannsingen unter Anleitung von Simon Konrad erlebte der Adventszauber seinen stimmungsvollen Höhepunkt.

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