Bürstadt. Wenn in Bürstadt rund um die TSG-Halle die Parkplätze knapp werden, ist klar, dass dort eine Veranstaltung stattfindet. Dieses Mal war es die Aufführung des Abgängerjahrgangs der Schillerschule, der zur Zirkusveranstaltung eingeladen hatte. Gekommen waren Eltern, Großeltern, Geschwister und Verwandte, die gespannt waren, was die Viertklässler in dieser Woche alles gelernt hatten.
Es war eine kurzweilige Vorstellung, die gut zwei Stunden dauerte. Nach der Hälfte gab es eine Pause, damit sich alle mit Getränken und Brezeln eindecken konnten, die von den Eltern der dritten Klassen verkauft wurden. Betreut durch die Zirkusfamilie Riedesel, waren die Grundschüler schnell als Artisten fit geworden. „Die Familie hat so eine sanfte Strenge, und das tut den Kindern gut“, meinte Alexandra Schwarz, zweite Konrektorin. Sie war sehr erstaunt, was in dieser Woche alles möglich geworden war.
Die Schüler waren zum Teil über ihre Grenzen gegangen, hatten sich den Aufgaben gestellt und sich entwickelt. „Das ist toll zu sehen“, freute sich Schwarz. In der Manege wurden die Nummern immer auf einen leichten Pfiff mit der Trillerpfeife begonnen und mit einem zweiten Pfiff wieder beendet. Den Anfang machten die Seiltänzer. Mit Hilfe der Mädels vom Zirkus liefen sie an der Hand, machten Spagat auf dem Seil, stiegen durch den Hula-Hoop-Reifen und vieles mehr. Als das Seil abgebaut war, war das Rund wieder frei für die nächste Nummer. Dann kamen die Tellerjongleure mit mehreren kleinen Auftritten. Gefolgt von den Clowns, die ebenfalls mehrmals das Publikum amüsierten. Einmal waren sie mit Netz und Ball unterwegs, ein anderes Mal trieben sie mit Popcorn ihren Schabernack.
Die Bodenturner machten mächtig Eindruck, denn vielen merkte man an, dass sie im Turnverein sind. Die Mädels zeigten Spagat sowie Brücken vorwärts und rückwärts. Ihre Figuren wirkten sehr akrobatisch. Es waren auch Jungs dabei. Sie machten unter anderen bei den menschlichen Pyramiden mit.
Die Tellerdreher hatten weitere Auftritte. Dieses Mal drehten sie tatsächlich bunte Teller auf Stäben, nachdem sie beim erstem Mal Pois geschwungen hatten. Die Truppe beeindruckte auch beim Jonglieren und gekonntem Fangen von Ringen, die ihnen Vater Riedesel zuwarf: drei gleichzeitig, zwei mit den Armen und einen mit dem Kopf, so dass er um den Hals lag.
Ein schönes und beeindruckendes Bild ergab die Riege am römischen Luftring. Noch besser als am Probentag präsentierte sie sich und wechselte sich zügig ab. Als Besonderheit wurde der Luftring noch gedreht, so dass die Akrobatinnen von vielen Seiten zu bestaunen waren. Manchmal waren sie zu zweit auf dem Ring, oft alleine, aber immer zeigten sie ästhetische Übungen.
Dank an den Förderverein
Hinter dem Vorhang machten sich jeweils schon die nächsten warm, so dass die Vorstellung zügig weitergehen konnte. Schulleiter Torsten Wiechmann war ebenfalls begeistert von dem Projekt, das bereits seit Jahren läuft und nur während Corona zwei Jahre Pause machen musste. Sein Dank ging an den Förderverein, ohne dessen Hilfe das Projekt nicht hätte verwirklicht werden können. Dort sind neue Mitglieder immer willkommen. „Inzwischen werden oft einmalige Spenden gemacht“, merkte Wiechmann mit einem Augenzwinkern an.
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