Soziales

Bürstadt würdigt die Hopp-Stiftung mit einem Bewegungsfest

Seit 30 Jahren besteht die Hopp-Stiftung, seit zehn Jahren die „alla-hopp!“-Anlage in Bürstadt. Grund genug, beides mit einem Bewegungsfest in Bürstadt zu feiern.

Von 
Dirk Timmermann
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Mit einem Flashmob beteiligte sich der HCV Bürstadt am Bewegungsfest auf der alla-hopp!-Anlage. © Berno Nix

Bürstadt.Bürstadt bewegt sich“: Unter diesem Motto erlebten die Besucher der alla-hopp!-Anlage ein sportliches Fest. Anlass war das 30-jährige Bestehen der Dietmar-Hopp-Stiftung, die sich in den Bereichen Bildung, Soziales, Medizin und Sport engagiert.

„Sämtliche ‚alla-hopp!‘-Kommunen erhielten die Möglichkeit, ein solches Fest auszurichten“, erklärte Adam Harazin. Mit der Sozialagentur „Fortuna“ brachte der Teamleiter im städtischen Jugendhaus ein Spieleangebot mit. Außerdem wurden Waffeln gebacken und auf Spendenbasis angeboten.

Stiftungsleiterin Heike Bauer vertrat die Hopp-Stiftung beim Fest in Bürstadt. © Berno Nix

In 19 Kommunen existiert eine alla-hopp!-Anlage, in Bürstadt bereits seit zehn Jahren. Verteilt sind die Bewegungsparcours quer durch die Metrolpolregion, wie Heike Bauer erläuterte. Als Stiftungsleiterin vertrat sie den Namensgeber. Über ein Erscheinen des mittlerweile 85-Jährigen war zuvor spekuliert worden.

Dass Dietmar Hopp „mehr als SAP und Hoffenheim“ sei, beweise ein Blick auf die Zahlen: 1,4 Milliarden Euro hat der Mäzen und Mitbegründer des Walldorfer Softwarekonzerns in drei Jahrzehnten gespendet. Der Einsatz der Mittel sei vielfältig, wie Heike Bauer herausstellte: Oft geht es um Medizin, besonders um Krebsforschung. Ein Kindertumorzentrum wird derzeit am Uniklinikum Heidelberg aufgebaut.

Verein „Anpfiff ins Leben“ stellt sich vor

Angebunden an die Stiftung ist der Verein „Anpfiff ins Leben“, der mit mehreren Kollegen nach Bürstadt kam. Beratung von Schulen und Sportvereinen gehört zu den Kernkompetenzen. Wie lässt sich ein Verein strukturell entwickeln? Wie kann die Hausaufgabenbetreuung für Kinder gewährleistet werden? Das seien typische Fragen der Interessenten, berichtet die Stiftungsleiterin. Fünf Leistungsförderzentrum hat „Anpfiff ins Leben“ bislang geschaffen, eines davon in Bürstadt.

Am Stand des Pfeil- und Bogenclubs wird Leon von Florian Bauer am Recurvebogen eingewiesen. © Berno Nix

Damit Bewegung erlebbar wurde, bot das Fest in Bürstadt zahlreiche Gelegenheiten: Zum Turnparcours, Tischtennis und Tanzen lud der Turnverein ein, eine Tennisfläche präsentierte der TC Bürstadt. Bewegungsangebote auf der Spielfläche hielt der Jugendförderverein bereit. Bogen- und Blasrohrschießen gab es beim Pfeil- und Bogen-Club Bürstadt, während die Aktiven vom 1. Judo-Club Fitnesstraining und Selbstverteidigung demonstrierten.

Zehntklässler der Erich Kästner-Schule zeigten eine akrobatische Einlage. © Berno Nix

Für den mitreißenden Flashmob auf der Bühne sorgte der Heimat- und Carnevalverein (HCV). Den Auftakt machte der Tanzauftritt der Kita „Kunterbunt“. Mit Akrobatik begeisterte die Erich Kästner-Schule (EKS).

Rikscha kann am Montag bestellt werden

Rollator und Rikscha waren das Thema für den Seniorenbeirat, der sich in unmittelbarer Nähe zum Pflegeheim aufgestellt hatte. Interessant ist die Rikscha besonders für Menschen mit Mobilitätseinschränkung. Um ein solches Gefährt für die Stadt anzuschaffen, war im Vorfeld gespendet worden. So hatten die „Sackschdoahogger“ im Zuge der Spargelwanderung einen Teil des Erlöses aus dem Button-Verkauf dem Projekt versprochen. Den symbolischen Scheck über 500 Euro übergab Julia Scheffler, Vorsitzende des Vereins, an Bürgermeisterin Bärbel Schader. „Die Rikscha wird am Montag bestellt“, versprach die Rathauschefin.

Dass 16 von 19 alla-Hopp!-Kommunen das Jubiläum der Stiftung begingen, erfreute die Leiterin Heike Bauer. Eigentlich sei das Bewegungsfest schon zum 25-jährigen Bestehen geplant gewesen – Corona erzwang die Verschiebung. Mindestens einmal im Jahr trifft sich die Stadt Bürstadt mit Stiftungsvertretern. Der Termin wurde in diesem Jahr bewusst gewählt: So ließ sich das Ereignis mit dem Stadtfest verbinden.

Siegerehrung für das „Stadtradeln“ integriert

Neben den mitgliederstärksten Vereinen stand auf der alla-hopp!-Anlage eine weitere Gruppe im Fokus: „Die fahrradaktivsten Teams und Einzelpersonen verdienen eine Ehrung“, war man sich einig. Darum wurde die Preisverleihung zum „Stadtradeln 2025“ ins Programm integriert. 1719 Kilometer hat Jürgen Janovsky im Bewertungszeitraum vom 1. bis zum 21. Mai auf dem Rad „erfahren“, womit er Platz eins belegte. Michael Feick (1431 Kilometer) und Christian Gebhardt (1322 Kilometer) folgten auf den Plätzen. Für ihre Leistung erhielten die Radler handgefertigte Dekofahrräder auf einem Holzbrett mit Inschrift „Stadtradeln Bürstadt 2025“.

Als Vereine mit den meisten Kilometern wurden die RV 03 Bürstadt sowie der MGV Harmonie prämiert. Mit nur 46 Radlern hatte die Radfahrervereinigung stolze 21.157 Kilometer gesammelt, was für die Stadt Platz vier im gesamten Landkreis bedeutet. Bei den Schülern landeten vorne: Robin Marthaler (1214 km), Maher Alshammaa (1141,5 km) und Julia Schmidt (803,5 km). Den Sieg beim Schulradeln holte die Klasse 5 Rc der EKS. Als Dankeschön gab es Urkunden und Eisgutscheine.

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