Bürstadt. 14 Spiele, 34 Punkte, 49 erzielte Tore. Keine Frage, es läuft derzeit beim am Wochenende spielfreien Fußball-Kreisoberligisten Eintracht Bürstadt. Der kann nun zwar durch die Spielvereinigung Fürth von der Tabellenspitze verdrängt werden, doch das würde die gute Arbeit, die derzeit an der Bürstädter Wasserwerkstraße geleistet wird, keineswegs infrage stellen. „Wir wollen weiterhin vorne mitspielen“, sagt Eintracht-Trainer Karl-Heinz Göbel fast schon bescheiden.
Dem Trainer ist bewusst, dass die sofortige Rückkehr in die Gruppenliga Darmstadt am Ende der Saison zwar erreicht werden kann, aber kein absolutes Muss ist. Denn wer die Kreisoberliga kennt, weiß, dass die Bürstädter Eintracht nicht die einzige Mannschaft ist, die gut Fußball spielen kann. „Auch wenn die beiden Fürther Vereine und der VfL Birkenau sicherlich ebenso vorne zu erwarten sind, ist für mich der Tabellenvierte SG Unter-Abtsteinach der Topfavorit auf die Meisterschaft. Der hat einfach die höchste fußballerische Qualität“, lobt Göbel die Mannschaft seines Trainerkollegen Marcus Lauer. Denn wie schwer es ist, gegen die SGU zu bestehen, wurde der Eintracht bei der 0:6-Heimschlappe bereits deutlich vor Augen geführt.
16 neue Spieler im Sommer
Kurz vorher gewann die Eintracht mit 10:4 beim FC Fürth. „Das waren zwei verschiedene Extreme. Aber auch bei unserem Sieg in Fürth wurde deutlich, dass wir hinten nicht immer sattelfest sind“, betont Göbel. Diese Schwachstelle gelte es im neuen Fußballjahr 2024 auszumerzen. „Hier werden wir auch personell gut aufgestellt sein“, sagt der Eintracht-Trainer mit Blick auf Joshua Schöner und Armend Ramadani, die nach ihren Verletzungen das Training im Januar wieder aufnehmen werden.
Als Karl-Heinz Göbel die Bürstädter im vergangenen Januar noch in der Gruppenliga Darmstadt übernahm, fand er keine paradiesischen Zustände vor. „Ich hatte ein Team mit vielen eigenwilligen Spielern übernommen. So eine schwierige Mannschaft habe ich selten trainiert“, sagt Göbel, für den der folgende personelle Aderlass im Sommer folgerichtig war.
16 neue Akteure kamen. Doch damit hat Bürstadt noch lange keine fertige Mannschaft. „Wir müssen das Team noch weiterentwickeln. Aber bereits jetzt ist zu erkennen, dass die Mechanismen greifen“, stellt Göbel wohlwollend fest, dass seine Spieler auf und neben dem Platz schon eng zusammengewachsen sind.
Auch die Verteilung der erzielten Tore zeugt von einer mannschaftlichen Geschlossenheit. Die Bürstädter haben zwar keinen Toptorjäger in ihren Reihen, dafür aber mit Xhino Dushaj, Mirco Wegerle, Hüseyin Tutay, Rojhat Akcan und Nachwuchshoffnung Leon Münch gleich fünf Akteure, die mindestens fünf Treffer erzielt haben. „Wer gesehen hat, wie wir das schwierige Spiel bei Eintracht Wald-Michelbach II mit 2:1 für uns entschieden haben, der weiß, dass wir in dieser Saison noch einiges erreichen können“, lautet Göbels Kampfansage. So bescheiden sie auch ist. hias
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