Der Umbau der Bürstädter Nibelungenstraße steht für viele Bürgerinnen und Bürger in krassem Gegensatz zum Umgang mit Klimawandel und Wassermanagement. Das wurde beim Infoabend am Montag zum Thema Starkregen-Gefahrenkarte deutlich. Anlass für die Diskussion war die deutliche Kritik eines Gastes. Die Kübel seinen nicht nur überdimensioniert und hässlich. Sie passten auch nicht zum neu angepeilten Konzept, Beete und Grünflächen als Auffangflächen bei Starkregen zu nutzen. „Wie soll ich mir das vorstellen? Steht dann neben jedem Kübel eine Pumpe, die Wasser aus dem Boden fördert?“, lautete die Frage.
Die Antwort von Bärbel Schader: „Ja, die Kübel sind hässlich.“ Auch sie habe sich mehr Pflanzen gewünscht. Allerdings sei die Straße streckenweise zu schmal, um neben Gehweg und Radstreifen auch Beete unterzubringen, machte die Bürgermeisterin deutlich. Dafür gebe es strenge gesetzliche Vorgaben. Noch gebe es wenig Grün, räumt sie ein. Die Bäume, die vorgesehen sind, könnten aber erst im Herbst gesetzt werden. „Der Sommer ist keine Pflanzzeit.“
Sperrung soll in diesen Tagen aufgehoben werden
Die Abwasserkanäle seien aber tatsächlich erneuert und größer ausgelegt worden, versichert sie auf eine weitere Anfrage aus den Zuschauerreihen hin. Das sei bei jeder grundhaften Erneuerung, wenn die Fahrbahn bis in die Tiefe aufgerissen wird, so vorgesehen. Jahr für Jahr investiere die Stadt Millionen in die Straßen und das Abwassernetz.
Noch ist die Nibelungenstraße offiziell gesperrt, auch wenn schon Autos dort fahren. Allerdings dürfte bald freie Fahrt zwischen Viadukt und Forsthausstraße herrschen. „Am Donnerstag ist Abnahme“, kündigt Schader an. In den nächsten Tagen könne die Sperrung dann endgültig aufgehoben werden.
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